Einer der ersten Sätze von Thomas Freeman aus Taking Down Hollywood, unserem Semesterstück. Nun finde ich mich selber wieder in der Rolle desjenigen, der keine Ahnung hat. Keine Ahnung, was oder wie er sich fühlen soll.
Als das Projekt zu Anfang des zweiten Semesters ins Leben gehoben wurde, startete alles mit einer einzigen Idee:"Zeitmaschine". Das war das Wort, das vor allem von unserem Dozenten immer wieder als Projekttitel rezitiert wurde. Aus diesem einen Wort wurde schließlich eine Geschichte, erst sehr grob skizziert, dann immer feiner gegliedert. Charaktere wurden entwickelt, Dialoge ausgearbeitet, Szenen kreiert, eine Reise begonnen. Eine Reise, die nicht immer geradlinig verlief, nicht immer ohne Hindernisse war. Und doch setzten wir alle unseren Weg fort, reisten weiter, bis wir schließlich am Ziel ankamen.
Schon recht früh hatte ich mich bereit erklärt zu schauspielern. Allerdings war zu dem Zeitpunkt noch lange nicht klar, dass ich dann auch die Hauptrolle spielen würde. Ich selbst hatte mich eher für eine etwas kleinere Rolle beworben, auch im Hinblick auf die nach dem Stück anstehenden Klausuren. Es war dann auch ein Kommilitone für die Rolle des Thomas Freeman vorgesehen, sodass ich schon überlegte, welche andere Figur mich interessieren würde (und davon gab es gleich ein paar mehr). Besagter Kommilitone musste dann aus privaten Gründen die Hauptrolle wieder abgeben (was er sehr fair frühzeitig erklärte), blieb uns aber in einer anderen Rolle doch noch für das Stück erhalten. So kam dann die Frage an mich, ob ich den Part eventuell übernehmen würde. Nach unserem Casting war ich dann für den Part gebucht.
Auch wenn von vornherein klar war, dass ich viel Text würde lernen müssen, kam mir das Stück anfangs kleiner vor. Dazu mag auch beigetragen haben, dass wir die Proben in einem etwas kleineren Raum abhielten und immer nur stückweise einzelne Szenen probten. Mit Einzug der gesamten Projektgruppe ins Produktionslabor wurde ich mir dann aber doch schnell des Umfangs bewusst. Hatten wir vorher viel mit improvisierten Requisiten und ohne richtiges Bühnenbild geprobt, gab es auf einmal eine Bühne, noch dazu mit zwei Ebenen. Nach und nach kamen dann auch die Requisiten dazu, die Kostüme wurden anprobiert. Die technischen Gewerke schafften Atmosphäre, kurz: Es kam so langsam alles zusammen.
Als wir am Mittwochabend die erste Durchlaufprobe abhielten, also das gesamte Stück probten (nur ohne Kostüme, ein paar Requisiten fehlten noch, Technik war noch nicht final et cetera), war ich zwar schon ein wenig aufgeregt, doch das Stück lief an sich schon sehr flüssig. Tags drauf fand dann die Generalprobe statt, bei der alle Schauspieler geschminkt und in Kostüm auf die Bühne traten. So wurde das Stück deutlich immersiver, allerdings merkte ich auch, wie meine Anspannung stieg.
Erwartungsgemäß war meine Nervosität am Freitag vor der Aufführung am größten. Auch während des Stücks merkte ich an mindestens einer Stelle, dass ich ziemlich unter Adrenalin stand. Glücklicherweise leistete ich mir meines Wissens nach keinen Patzer und wir konnten das Stück ohne nennenswerte Zwischenfälle aufführen. Alle Schauspieler waren super vorbereitet, fielen nicht aus ihren Rollen und lieferten eine tolle Show, sodass wir dem Publikum hoffentlich einen tollen Abend bescheren konnten.
Auf jeden Fall war es ein tolles Gefühl, nach der Aufführung noch ein letztes Mal die Bühne zu betreten und alle meine großartigen Schauspielkollegen einen nach dem anderen mit einem kleinen Spruch zu mir zu bitten, um sich den verdienten Applaus abzuholen.
Mit dem Ende der Vorstellung fiel dann auch ein Großteil der Anspannung wieder von mir ab. Allerdings kann ich erst so langsam realisieren, dass damit auch alles andere zu Ende ging. All die Proben, Vorbereitungen, Besorgungen, all das fand seinen Höhepunkt am Abend des 23. Januar, nur um danach ein ziemlich großes Loch zu hinterlassen. Im Gespräch mit einem Kommilitonen habe ich das Ganze schon mit einer Beziehung verglichen, die ein jähes Ende findet. Vielleicht ist es auch ein bisschen wie bei Hochleistungssportlern, die nicht einfach von einem Tag auf den anderen keinen Sport mehr machen können, sondern langsam "herunter trainieren" müssen.
Mit was auch immer man das Projekt vergleicht, ein Teil von mir hängt nach wie vor daran und es wird sehr schwer sein, für immer loszulassen. Insofern bin ich doppelt froh, dass die Vorstellung aufgezeichnet wurde und ich demnächst auch die Gelegenheit bekommen werde, mir das Stück anzusehen. Darauf freue ich mich schon jetzt!
Das tröstet auch ein wenig über den reichlich traurigen Anblick am Samstagabend hinweg, der sich mir beim Abholen meiner Sachen aus dem Produktionslabor bot. Die Bühne war abgebaut, die Technik wieder komplett weggeräumt, selbst die Leinwand war zur Seite gezogen. Ein ganz seltsames Gefühl, ich denke am ehesten passt das Wort 'melancholisch'.
Trotz aller Melancholie erhält Taking Down Hollywood einen besonders schönen Platz im Regal meiner Erinnerungen. Es war eine einzigartige Erfahrung, die ich mit vielen tollen Menschen teilen durfte, von denen ich zu Projektbeginn einige noch nicht einmal kannte. Jetzt verbindet mich ein großer Haufen an Erinnerungen mit ihnen; und wahrscheinlich noch sehr lange werden wir uns gegenseitig Zitate aus dem Stück zurufen und dabei lachen und an das tolle Erlebnis zurückdenken müssen.
An all dem Genannten lässt sich auch gut der Einfluss eines solchen Projekts festmachen. Es bringt Menschen zusammen, die sich sonst vielleicht nie getroffen hätten. Es brennt sich bei jedem Beteiligten in die Erinnerungen. Jeder nimmt irgendetwas mit aus dieser Zeit. Und nicht zuletzt hatte jeder einzelne selbst einen Einfluss auf das Gelingen des Stücks, egal wie groß oder klein dieser Einfluss gewesen sein mag.
Wie immer ist es mir ja fast egal, ob jemand meine Posts liest oder auch nicht. Sollte es aber jemand tun, der irgendwie an Taking Down Hollywood beteiligt war, dann an dieser Stelle: Danke! Danke, dass du mitgeholfen hast, diese Erinnerung zu erschaffen und so gut werden zu lassen.
Du hast also mein Blog gefunden. Ob durch Zufall oder Absicht, du bist jetzt hier. Bleib gerne ein Weilchen und schau dir an, was ich so zu virtuellem Papier gebracht habe. Das wird vermutlich nicht immer deinen Geschmack oder dein Interesse treffen. Vielleicht ist ja der eine oder andere Post dabei, der dich zum Schmunzeln oder sogar zum Lachen bringt, dich zum Nachdenken anregt oder dich im Zweifel einfach nur verstört am Kopf kratzen lässt. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Rezipieren!
Sonntag, 25. Januar 2015
Samstag, 3. Januar 2015
Willkommen in der Zukunft!
Zumindest von vor ein paar Tagen aus gesehen. Da war noch letztes Jahr, also Vergangenheit. Nun ist wieder ein neues Jahr angefangen und damit auch wieder 365 Tage voller Möglichkeiten. Ich bin gespannt, was in diesem Jahr passieren wird und hoffe natürlich auf möglichst positive Entwicklungen.
Wobei ich schon mit einem kleinen Unfall gestartet bin, am Freitagmittag habe ich mir nämlich ein Messer in die Hand gerammt. Selbstverständlich unfreiwillig, doch nicht ohne einer gewissen Situationskomik zu entbehren. Leider auch ein wenig blutig und leicht schmerzhaft, sodass ich doch ärztlichen Rat ersuchte. Der fiel aber letzten Endes auch recht allgemein und wenig aufregend aus, sodass ich mir vorerst keine Sorgen um abfallende Finger machen muss. Übrigens steht im Bericht, dass der entstandene Schnitt circa sieben Millimeter lang ist. Da ist sie wieder...
Die nächsten Großereignisse kündigen sich schon langsam an: Zum einen wird das Theaterstück unseres Semesters Ende Januar aufgeführt, zum anderen geht direkt danach die Klausurenphase los. Darauf folgen wiederum zwei sehr unterschiedliche, wie auch sehnsüchtig erwartete Konzerte und in den Semesterferien werde ich mich wohl stark einem schon angefangenen Projekt widmen. Stay tuned!
P.S.: Mittlerweile sind die 40.000 Zugriffe überschritten! Woohoo! Achievement unlocked!
Wobei ich schon mit einem kleinen Unfall gestartet bin, am Freitagmittag habe ich mir nämlich ein Messer in die Hand gerammt. Selbstverständlich unfreiwillig, doch nicht ohne einer gewissen Situationskomik zu entbehren. Leider auch ein wenig blutig und leicht schmerzhaft, sodass ich doch ärztlichen Rat ersuchte. Der fiel aber letzten Endes auch recht allgemein und wenig aufregend aus, sodass ich mir vorerst keine Sorgen um abfallende Finger machen muss. Übrigens steht im Bericht, dass der entstandene Schnitt circa sieben Millimeter lang ist. Da ist sie wieder...
Die nächsten Großereignisse kündigen sich schon langsam an: Zum einen wird das Theaterstück unseres Semesters Ende Januar aufgeführt, zum anderen geht direkt danach die Klausurenphase los. Darauf folgen wiederum zwei sehr unterschiedliche, wie auch sehnsüchtig erwartete Konzerte und in den Semesterferien werde ich mich wohl stark einem schon angefangenen Projekt widmen. Stay tuned!
P.S.: Mittlerweile sind die 40.000 Zugriffe überschritten! Woohoo! Achievement unlocked!
Montag, 29. Dezember 2014
Jahresendzeitfeierlichkeiten
Und schon ist die Weihnachtszeit wieder vorbei. Ganz schön was losgewesen, teils. Was ich noch zusammenbekomme (ich werde ja auch nicht jünger), schreibe ich hier einfach mal zusammen.
Der 24. Dezember wird bei mir traditionell bei der Familie verbracht, am vergangenen Mittwoch ging es also nach Itzehoe (spricht man nicht als ö). Leider fing der Tag nicht so prickelnd an, trotz Hetze meinerseits kam ich dann doch später an als ursprünglich geplant. Die S-Bahn war nämlich scheinbar schon in Festtagsstimmung und brauchte gefühlt 20 Minuten, um von der Elbgaustraße wegzukommen. Resultat war, dass ich fast eine ganze Stunde in Pinneberg warten durfte, da mein Regionalzug natürlich lange weg war, als ich eintraf.
Pinneberg. An Heiligabend. Ich dachte kurz an die Dickens'sche Weihnachtsgeschichte und den Geist der zukünftigen Weihnacht, als ich so durch die menschenleeren Straßen schlurfte, um nicht am Bahnhof selbst warten zu müssen. Mit sehr viel Glück konnte ich immerhin noch einen Cappuccino auftreiben, den ich aber vor der Tür trinken musste. Wenigstens hatte der Laden eine Markise, was das einsetzende Tröpfeln ein wenig aushaltbarer machte.
Irgendwann kam dann meine Bahn, in der ich kurzzeitig den Verschluss meines Ohrsteckers verlor. Erst dachte ich schon, er wäre komplett verschwunden, aber dann fand ich ihn zufällig zwischen Sitz und Außenwand.
Zuhause angekommen freute sich der kleine Hund wie auch der Rest der Familie und es gab schon mal ein Käffchen vorweg. Wenig später dann Würste zur Stärkung und anschließend Berliner. Währenddessen öffnete ich auch mein Päckchen, welches den letzten Tag meines Adventskalenders markierte. Darin befand sich ein kleiner LEGO Star Wars-Bausatz (der Clone Turbo Tank aus der Microfighters-Reihe, um genau zu sein). Bei den Berlinern eskalierte eine strittige Situation temporär, wobei ich ausnahmsweise völlig unbeteiligt war. Glücklicherweise beruhigte sich das Ganze durch eine räumliche Trennung aber wieder, sodass wir schließlich den Weihnachtsbaum schmücken konnten (ich wurde in meiner anfänglichen Arbeit allerdings behindert, sodass er vollkommen unsymmetrisch und überschmückt ist, seufz).
In diesem Jahr ein Novum: Es gab kein Fondue am Abend, sondern mal ganz klassisch Gans, an der meine Mutter sich versucht hatte. Natürlich ein riesiger Aufwand, optisch aber auf jeden Fall schon beeindruckend. Ich hatte fix noch dreierlei Mousse zubereitet (nicht selbstgemacht, zugegeben, aber immerhin), die dann später als Dessert serviert wurde. Leider stellte sich heraus, dass an der Gans insgesamt vergleichsweise wenig Fleisch hing. Der Teil, den ich gegessen habe, war aber zumindest sehr lecker.
Um und bei um Mitternacht fing dann auch tatsächlich noch die Bescherung an. Wie zuvor würfelten wir aus, wer schenken oder sich beschenken lassen durfte, bis alles vergeben war. Was eine Weile dauerte, wir saßen bis fast drei Uhr zusammen. Es gab natürlich immer mal wieder Unterbrechungen wegen Toilettengängen oder Lobeshymnen auf die tollen Geschenkideen (mal ehrlich, eine Gesäßcreme verdient auch schon eine anständige Würdigung) und es wurde fast immer brav gewartet, bis der zuvor Beschenkte fertig war mit Auspacken.
Auch ich wurde reichlich bedacht und kann jetzt ein LEGO Ecto-1 mein Eigen nennen, wozu sich noch eine Videobearbeitungssoftware, ein Buch zum Thema Spieleentwicklung mit Unity, 47 Ronin und R.E.D. 1 & 2 jeweils im Steelbook, ein witziges Kartenspiel namens Boss Monster sowie ein reich gefüllter Fresskorb gesellen.
Da ich über Nacht bei meiner Familie blieb, startete auch der folgende Tag in meiner Geburtsstadt. Nach einem ordentlichen Frühstück konnte ich wie üblich noch bei ein, zwei Computerfragen unterstützen.
Ansonsten ließen wir den Tag relativ entspannt ausklingen, bis mich ein alter Kumpel abends abholte, mit dem es dann in die Lauschbar (den ehemaligen Goosmarkt) ging. Bisher war die Tradition, den ersten Weihnachtsfeiertag in der Kleinen Paaschburg einzukehren, an mir vorbeigegangen. Dort trafen wir dann im Laufe des Abends noch weitere alte Bekannte, mit denen das eine oder andere Bierchen getrunken wurde. Ziemlich unerwartet kamen während der sich entwickelnden Gespräche von einem Mitglied der Runde ein paar echte Weisheiten und offene Geständnisse. Das war in der Tat beeindruckend. Insgesamt aber befand sich das Niveau in gewohntem Tiefflug und versuchte recht erfolglos, den blöden Sprüchen und schlechten Witzen auszuweichen.
Später in der Nacht machte ich mich dann schließlich mit Sack und Pack auf den Weg zum Bahnhof und somit wieder nach Hause.
Für den 26. Dezember hatte ich mich bereit erklärt zu arbeiten, und so trat ich dann abends auch meinen Dienst in der Neuen Flora an. An diesem Abend kümmerte ich mich um die Open Bar-Gäste (also diejenigen mit einem Extra-Ticket, mit dem es fast alle Getränke gratis gibt), von denen insgesamt 17 in acht Grüppchen zu Gast im Theater waren. Die Einlassphase war dabei gar nicht wenig anstrengend, die Gäste waren aber allesamt sehr entspannt und gut drauf. Für die Pause zwischen den beiden Akten konnte ich die Reservierungen auch noch rechtzeitig abschließen, sodass die Pause selbst ziemlich ruhig verlief. Am Ende der Pause hatte ich sogar hier und da Trinkgeld bekommen und beim Nachzählen kam ich (natürlich) auf eine bekannte Zahl, sieben Euro waren es dann zusammen.
Zum mittlerweile neunten Mal wurde dann auch der III. Weihnachtstag am 27.12. begangen. Am frühen Nachmittag setzte ich mich wieder in die Bahn in Richtung alte Heimat, dort angekommen bereiteten Markus und ich zuallererst das Essen vor - wie es der Zufall wollte, gab es leckere Tortilla Wraps. Zu meiner Überraschung präsentierte Markus dabei noch leckere Cadillac-Fruchtgummis.
Nachdem der Pflichtteil erledigt war, ging es in den Keller und wir starteten mit zünftigen Prügeleien in Super Smash Bros. for Wii U. Ich schlug mich anfangs sogar noch recht gut (welch Wortspiel), nach und nach wuchs die Zahl meiner Siege aber deutlich langsamer. Von den unglaublich vielen Spielmodi probierten wir ein paar aus und konnten sogar noch zwei, drei Charaktere freischalten sowie etliche Trophäen und Items ergattern. Mit dem Spiel kann man sich definitiv eine sehr lange Zeit beschäftigen, bevor man wirklich alles gesehen, gespielt und freigeschaltet hat.
Der Rest von Markus' Familie war noch bei Verwandten, nach deren Rückkehr veranstalteten wir eine kleine Bescherung. Ich bekam ein paar sehr schöne und mit einem weißen Rahmen sehr edle Photos, ein Cookie-Glas (in dem sich auch noch eine (stark schrumpfende) Menge Cookies befinden). Dann wurde ein Paket auf den Tisch gestellt, aus dem ich erst eine Nachricht zog, bevor ich es öffnete und darin (wiederum verpackt) ein Ticket für das Sommerkonzert von Scooter im nächsten fand. Meine Begeisterung war (und ist) entsprechend groß, da ich fast nicht damit gerechnet hätte, dabei sein zu können. Hyper Hyper! Für die Kids und deren Eltern gab es von meiner Seite natürlich auch ein paar Kleinigkeiten. Bei dem Geschenk für Markus handelte es sich um einen Holzdruck des Covers vom ersten Super Mario Bros. für das NES in 40 x 60 cm. Nach dem Auspacken wurde das edle Stück dann auch gleich feierlich im Spielzimmer aufgehängt, mit der Bemerkung von mir, Platz für eine mögliche Erweiterung zu lassen.
Danach gaben wir uns oder Computergegnern weiter ordentlich auf die Mütze, bis wir irgendwann zu Rayman Legends wechselten. Zwischendurch versorgten wir uns stets gesund mit Kinder Riegeln, weißen duplo, Pringles, Coca Cola und als das erste Heineken geöffnet wurde, kam der Flaschenbart ins Spiel. Eine sehr lustige Erfindung, die ich auch noch nicht gesehen hatte vorher. Ein Silikonbart an einem Ring, den man einfach über den Flaschenhals zieht und danach stilecht sein Bier genießt. Großartige Sache!
Mit Rayman verbrachten wir dann die weitere Nacht und hatten richtig viel Spaß dabei. In dem Spiel stecken einfach so viele Ideen, da machen andere Leute mehrere Spiele draus. Am meisten Laune machen die Musiklevel am Ende einer Welt, die in den meisten Fällen einem bekannten Song nachempfunden sind. Am Ende der ersten Welt erwartete uns zum Beispiel ein Cover von Black Betty von Ram Jam, zu dem wir uns im Takt durch den Level bewegen mussten. Macht tierisch Spaß, erst recht wenn man die Stücke (er)kennt. Davon könnten gerne noch viel mehr Level im Spiel sein.
Am nächsten Tag konnten wir noch ein paar Level mehr spielen und so sind wir schon ziemlich weit gekommen im Verlauf. Allerdings steckt ja noch ein Großteil des Vorgängers Origins mit in Legends, dazu gesellen sich noch tägliche Herausforderungen, Time Trials, und und und. Auch sehr viel Spielspaß fürs Geld - noch dazu ist der Preis angenehm niedrig.
Abends wollten wir uns alle noch eine Feuerwerksveranstaltung in der Nähe anschauen, aufgrund des dort herrschenden Chaos und der damit einhergehenden, berechtigten Bedenken änderte sich der Plan aber spontan wieder. So genossen wir dann noch selbstgemachte Eisbombe und schauten uns ein ziemlich episches Feuerwerksvideo an. So ging dann auch dieser Abend zu Ende und ich pendelte wieder zurück nach Hause.
Morgen geht es noch arbeiten und am Mittwoch ist dann ja schon wieder der letzte Tag des Jahres. Kinder, wie die Zeit vergeht. Apropos Zeit: Zeit für einen gemütlichen Filmabend mit den alten Knackern aus R.E.D. 2.
Der 24. Dezember wird bei mir traditionell bei der Familie verbracht, am vergangenen Mittwoch ging es also nach Itzehoe (spricht man nicht als ö). Leider fing der Tag nicht so prickelnd an, trotz Hetze meinerseits kam ich dann doch später an als ursprünglich geplant. Die S-Bahn war nämlich scheinbar schon in Festtagsstimmung und brauchte gefühlt 20 Minuten, um von der Elbgaustraße wegzukommen. Resultat war, dass ich fast eine ganze Stunde in Pinneberg warten durfte, da mein Regionalzug natürlich lange weg war, als ich eintraf.
Pinneberg. An Heiligabend. Ich dachte kurz an die Dickens'sche Weihnachtsgeschichte und den Geist der zukünftigen Weihnacht, als ich so durch die menschenleeren Straßen schlurfte, um nicht am Bahnhof selbst warten zu müssen. Mit sehr viel Glück konnte ich immerhin noch einen Cappuccino auftreiben, den ich aber vor der Tür trinken musste. Wenigstens hatte der Laden eine Markise, was das einsetzende Tröpfeln ein wenig aushaltbarer machte.
Irgendwann kam dann meine Bahn, in der ich kurzzeitig den Verschluss meines Ohrsteckers verlor. Erst dachte ich schon, er wäre komplett verschwunden, aber dann fand ich ihn zufällig zwischen Sitz und Außenwand.
Zuhause angekommen freute sich der kleine Hund wie auch der Rest der Familie und es gab schon mal ein Käffchen vorweg. Wenig später dann Würste zur Stärkung und anschließend Berliner. Währenddessen öffnete ich auch mein Päckchen, welches den letzten Tag meines Adventskalenders markierte. Darin befand sich ein kleiner LEGO Star Wars-Bausatz (der Clone Turbo Tank aus der Microfighters-Reihe, um genau zu sein). Bei den Berlinern eskalierte eine strittige Situation temporär, wobei ich ausnahmsweise völlig unbeteiligt war. Glücklicherweise beruhigte sich das Ganze durch eine räumliche Trennung aber wieder, sodass wir schließlich den Weihnachtsbaum schmücken konnten (ich wurde in meiner anfänglichen Arbeit allerdings behindert, sodass er vollkommen unsymmetrisch und überschmückt ist, seufz).
In diesem Jahr ein Novum: Es gab kein Fondue am Abend, sondern mal ganz klassisch Gans, an der meine Mutter sich versucht hatte. Natürlich ein riesiger Aufwand, optisch aber auf jeden Fall schon beeindruckend. Ich hatte fix noch dreierlei Mousse zubereitet (nicht selbstgemacht, zugegeben, aber immerhin), die dann später als Dessert serviert wurde. Leider stellte sich heraus, dass an der Gans insgesamt vergleichsweise wenig Fleisch hing. Der Teil, den ich gegessen habe, war aber zumindest sehr lecker.
Um und bei um Mitternacht fing dann auch tatsächlich noch die Bescherung an. Wie zuvor würfelten wir aus, wer schenken oder sich beschenken lassen durfte, bis alles vergeben war. Was eine Weile dauerte, wir saßen bis fast drei Uhr zusammen. Es gab natürlich immer mal wieder Unterbrechungen wegen Toilettengängen oder Lobeshymnen auf die tollen Geschenkideen (mal ehrlich, eine Gesäßcreme verdient auch schon eine anständige Würdigung) und es wurde fast immer brav gewartet, bis der zuvor Beschenkte fertig war mit Auspacken.
Auch ich wurde reichlich bedacht und kann jetzt ein LEGO Ecto-1 mein Eigen nennen, wozu sich noch eine Videobearbeitungssoftware, ein Buch zum Thema Spieleentwicklung mit Unity, 47 Ronin und R.E.D. 1 & 2 jeweils im Steelbook, ein witziges Kartenspiel namens Boss Monster sowie ein reich gefüllter Fresskorb gesellen.
Da ich über Nacht bei meiner Familie blieb, startete auch der folgende Tag in meiner Geburtsstadt. Nach einem ordentlichen Frühstück konnte ich wie üblich noch bei ein, zwei Computerfragen unterstützen.
Ansonsten ließen wir den Tag relativ entspannt ausklingen, bis mich ein alter Kumpel abends abholte, mit dem es dann in die Lauschbar (den ehemaligen Goosmarkt) ging. Bisher war die Tradition, den ersten Weihnachtsfeiertag in der Kleinen Paaschburg einzukehren, an mir vorbeigegangen. Dort trafen wir dann im Laufe des Abends noch weitere alte Bekannte, mit denen das eine oder andere Bierchen getrunken wurde. Ziemlich unerwartet kamen während der sich entwickelnden Gespräche von einem Mitglied der Runde ein paar echte Weisheiten und offene Geständnisse. Das war in der Tat beeindruckend. Insgesamt aber befand sich das Niveau in gewohntem Tiefflug und versuchte recht erfolglos, den blöden Sprüchen und schlechten Witzen auszuweichen.
Später in der Nacht machte ich mich dann schließlich mit Sack und Pack auf den Weg zum Bahnhof und somit wieder nach Hause.
Für den 26. Dezember hatte ich mich bereit erklärt zu arbeiten, und so trat ich dann abends auch meinen Dienst in der Neuen Flora an. An diesem Abend kümmerte ich mich um die Open Bar-Gäste (also diejenigen mit einem Extra-Ticket, mit dem es fast alle Getränke gratis gibt), von denen insgesamt 17 in acht Grüppchen zu Gast im Theater waren. Die Einlassphase war dabei gar nicht wenig anstrengend, die Gäste waren aber allesamt sehr entspannt und gut drauf. Für die Pause zwischen den beiden Akten konnte ich die Reservierungen auch noch rechtzeitig abschließen, sodass die Pause selbst ziemlich ruhig verlief. Am Ende der Pause hatte ich sogar hier und da Trinkgeld bekommen und beim Nachzählen kam ich (natürlich) auf eine bekannte Zahl, sieben Euro waren es dann zusammen.
Zum mittlerweile neunten Mal wurde dann auch der III. Weihnachtstag am 27.12. begangen. Am frühen Nachmittag setzte ich mich wieder in die Bahn in Richtung alte Heimat, dort angekommen bereiteten Markus und ich zuallererst das Essen vor - wie es der Zufall wollte, gab es leckere Tortilla Wraps. Zu meiner Überraschung präsentierte Markus dabei noch leckere Cadillac-Fruchtgummis.
Nachdem der Pflichtteil erledigt war, ging es in den Keller und wir starteten mit zünftigen Prügeleien in Super Smash Bros. for Wii U. Ich schlug mich anfangs sogar noch recht gut (welch Wortspiel), nach und nach wuchs die Zahl meiner Siege aber deutlich langsamer. Von den unglaublich vielen Spielmodi probierten wir ein paar aus und konnten sogar noch zwei, drei Charaktere freischalten sowie etliche Trophäen und Items ergattern. Mit dem Spiel kann man sich definitiv eine sehr lange Zeit beschäftigen, bevor man wirklich alles gesehen, gespielt und freigeschaltet hat.
Der Rest von Markus' Familie war noch bei Verwandten, nach deren Rückkehr veranstalteten wir eine kleine Bescherung. Ich bekam ein paar sehr schöne und mit einem weißen Rahmen sehr edle Photos, ein Cookie-Glas (in dem sich auch noch eine (stark schrumpfende) Menge Cookies befinden). Dann wurde ein Paket auf den Tisch gestellt, aus dem ich erst eine Nachricht zog, bevor ich es öffnete und darin (wiederum verpackt) ein Ticket für das Sommerkonzert von Scooter im nächsten fand. Meine Begeisterung war (und ist) entsprechend groß, da ich fast nicht damit gerechnet hätte, dabei sein zu können. Hyper Hyper! Für die Kids und deren Eltern gab es von meiner Seite natürlich auch ein paar Kleinigkeiten. Bei dem Geschenk für Markus handelte es sich um einen Holzdruck des Covers vom ersten Super Mario Bros. für das NES in 40 x 60 cm. Nach dem Auspacken wurde das edle Stück dann auch gleich feierlich im Spielzimmer aufgehängt, mit der Bemerkung von mir, Platz für eine mögliche Erweiterung zu lassen.
Danach gaben wir uns oder Computergegnern weiter ordentlich auf die Mütze, bis wir irgendwann zu Rayman Legends wechselten. Zwischendurch versorgten wir uns stets gesund mit Kinder Riegeln, weißen duplo, Pringles, Coca Cola und als das erste Heineken geöffnet wurde, kam der Flaschenbart ins Spiel. Eine sehr lustige Erfindung, die ich auch noch nicht gesehen hatte vorher. Ein Silikonbart an einem Ring, den man einfach über den Flaschenhals zieht und danach stilecht sein Bier genießt. Großartige Sache!
Mit Rayman verbrachten wir dann die weitere Nacht und hatten richtig viel Spaß dabei. In dem Spiel stecken einfach so viele Ideen, da machen andere Leute mehrere Spiele draus. Am meisten Laune machen die Musiklevel am Ende einer Welt, die in den meisten Fällen einem bekannten Song nachempfunden sind. Am Ende der ersten Welt erwartete uns zum Beispiel ein Cover von Black Betty von Ram Jam, zu dem wir uns im Takt durch den Level bewegen mussten. Macht tierisch Spaß, erst recht wenn man die Stücke (er)kennt. Davon könnten gerne noch viel mehr Level im Spiel sein.
Am nächsten Tag konnten wir noch ein paar Level mehr spielen und so sind wir schon ziemlich weit gekommen im Verlauf. Allerdings steckt ja noch ein Großteil des Vorgängers Origins mit in Legends, dazu gesellen sich noch tägliche Herausforderungen, Time Trials, und und und. Auch sehr viel Spielspaß fürs Geld - noch dazu ist der Preis angenehm niedrig.
Abends wollten wir uns alle noch eine Feuerwerksveranstaltung in der Nähe anschauen, aufgrund des dort herrschenden Chaos und der damit einhergehenden, berechtigten Bedenken änderte sich der Plan aber spontan wieder. So genossen wir dann noch selbstgemachte Eisbombe und schauten uns ein ziemlich episches Feuerwerksvideo an. So ging dann auch dieser Abend zu Ende und ich pendelte wieder zurück nach Hause.
Morgen geht es noch arbeiten und am Mittwoch ist dann ja schon wieder der letzte Tag des Jahres. Kinder, wie die Zeit vergeht. Apropos Zeit: Zeit für einen gemütlichen Filmabend mit den alten Knackern aus R.E.D. 2.
Dienstag, 2. Dezember 2014
Marlow Briggs - Held wider Willen
Marlow Briggs and the Mask of Death fängt wie manch ein Abenteuerfilm auf einer Ausgrabungsstätte an. Dort besucht der gleichnamige Protagonist des Spiels seine Freundin, die für einen zwielichtigen Klischee-Asiaten aztekisch anmutenden Ruinen untersucht und dort gefundene Texte übersetzt.
Gleich im Intro wird Mr. Briggs allerdings getötet - sozusagen Game over vor der ersten Spielminute. Dank der Wahl der Mordwaffe kommt Marlow allerdings als eine Art heiliger Krieger wieder zurück und wird von nun an begleitet vom Geist eines ehemaligen aztekischen Gott-Königs, der gerne und oft das Spielgeschehen kommentiert. Die Waffe, mit der Marlow selbst getötet wurde, ist magisch und darüberhinaus im Laufe des Spiels wandelbar, so lässt sich später auf Tastendruck von der Doppelsichel auf eine Art Peitschenwaffe umschalten. Noch dazu lernt Marlow insgesamt vier Maya-Zauber, die sich, wie auch die Waffenarten, je zweimal hochstufen lassen, um zum Beispiel den Schaden zu erhöhen.
Das Spiel sieht dabei gar nicht mal schlecht aus (ich war wirklich überrascht) und macht auch ansonsten keine schlechte Figur. Die Geschichte ist bewusst trashig und geradlinig gehalten, die Charaktere sind allesamt comichaft überzeichnet wie auch die Actionszenen. Gerade am Anfang explodiert ständig alles mögliche um die Spielfigur, was bisweilen an überzogene Actionfilme aus den Achtzigern erinnert. Die sehr cool gemachten Zwischensequenzen in der Spielengine sind nicht animiert, sondern zeigen Kamerafahrten um Standbildaufnahmen, die sich durch geschickte Perspektivenwahl bei den Fahrten immer wieder verändern und so die Action auf ihre Weise einfangen.
Die Kämpfe sind schön fetzig und das Trefferfeedback stimmig, die dazugehörigen Sounds lassen es ordentlich krachen. Durch die verschiedenen Waffenarten lässt sich der Kampfstil minimal anpassen: Gehe ich lieber mit der Peitschenwaffe auf Distanz oder mache ich ordentlich Schaden mit der langsamen Hammervariante? Auch die Zauber machen anständig Krach und lassen schnell den Combo-Zähler in die Höhe schnellen. Einziges Manko bei der Verwendung der Magie: Bei einem Einsatz eines Zaubers leert sich (fast) die gesamte Mana-Leiste, sodass man entweder eine der verstreuten blauen Masken einsammeln oder genügend Gegner verdreschen muss, um wieder zaubern zu können.
Wie die Geschichte sind auch die Level sehr linear und bieten abseits des Weges nicht viel zu entdecken. Oft sind ein paar Erfahrungspunkte mehr oder eher weniger gut am Wegesrand versteckt, dazu gibt es zwölf Sammelobjekte, die ebenfalls oft leicht auffindbar sind (erst recht, wenn man sich immer mal wieder ein bisschen umsieht). Zu den linearen Levels gesellen sich ein paar sogenannte "Challenges", die später auch separat vom Hauptmenü aus anwählbar sind. Dabei gilt es entweder in Moorhuhn-Manier Helikopter vom Himmel zu holen oder auf einer Strecke leuchtendende Orbs in möglichst kurzer Zeit einzusammeln.
Gestern Abend habe ich mit dem Spiel angefangen und hatte es in der Nacht schon beendet, trotz einiger Wiederholungen an der einen oder anderen Stelle. Von der reinen Spielzeit her kann man Marlow Briggs also mit einem sehr langen Actionfilm (oder einer Reihe von Filmen) vergleichen. Lässt man sich hier und dort etwas weniger Zeit oder braucht ein paar Wiederholungen weniger, ist das Spiel in ein ganz paar Stündchen vorbei. Dafür, dass ich das gute Stück in einem Steam-Sale für ganze 99 Cent abgegriffen habe, wurde ich mehr als gut unterhalten. Alleine die Unterhaltungen zwischen Marlow und dem Geist des Azteken-Königs sind schon für etliche Lacher gut. Wer unkomplizierte und witzig inszenierte, bunte Action mag, sollte definitiv zugreifen, auch für (derzeit) 4,99 € immer noch ein echtes Schnäppchen!
Gleich im Intro wird Mr. Briggs allerdings getötet - sozusagen Game over vor der ersten Spielminute. Dank der Wahl der Mordwaffe kommt Marlow allerdings als eine Art heiliger Krieger wieder zurück und wird von nun an begleitet vom Geist eines ehemaligen aztekischen Gott-Königs, der gerne und oft das Spielgeschehen kommentiert. Die Waffe, mit der Marlow selbst getötet wurde, ist magisch und darüberhinaus im Laufe des Spiels wandelbar, so lässt sich später auf Tastendruck von der Doppelsichel auf eine Art Peitschenwaffe umschalten. Noch dazu lernt Marlow insgesamt vier Maya-Zauber, die sich, wie auch die Waffenarten, je zweimal hochstufen lassen, um zum Beispiel den Schaden zu erhöhen.
Das Spiel sieht dabei gar nicht mal schlecht aus (ich war wirklich überrascht) und macht auch ansonsten keine schlechte Figur. Die Geschichte ist bewusst trashig und geradlinig gehalten, die Charaktere sind allesamt comichaft überzeichnet wie auch die Actionszenen. Gerade am Anfang explodiert ständig alles mögliche um die Spielfigur, was bisweilen an überzogene Actionfilme aus den Achtzigern erinnert. Die sehr cool gemachten Zwischensequenzen in der Spielengine sind nicht animiert, sondern zeigen Kamerafahrten um Standbildaufnahmen, die sich durch geschickte Perspektivenwahl bei den Fahrten immer wieder verändern und so die Action auf ihre Weise einfangen.
Die Kämpfe sind schön fetzig und das Trefferfeedback stimmig, die dazugehörigen Sounds lassen es ordentlich krachen. Durch die verschiedenen Waffenarten lässt sich der Kampfstil minimal anpassen: Gehe ich lieber mit der Peitschenwaffe auf Distanz oder mache ich ordentlich Schaden mit der langsamen Hammervariante? Auch die Zauber machen anständig Krach und lassen schnell den Combo-Zähler in die Höhe schnellen. Einziges Manko bei der Verwendung der Magie: Bei einem Einsatz eines Zaubers leert sich (fast) die gesamte Mana-Leiste, sodass man entweder eine der verstreuten blauen Masken einsammeln oder genügend Gegner verdreschen muss, um wieder zaubern zu können.
Wie die Geschichte sind auch die Level sehr linear und bieten abseits des Weges nicht viel zu entdecken. Oft sind ein paar Erfahrungspunkte mehr oder eher weniger gut am Wegesrand versteckt, dazu gibt es zwölf Sammelobjekte, die ebenfalls oft leicht auffindbar sind (erst recht, wenn man sich immer mal wieder ein bisschen umsieht). Zu den linearen Levels gesellen sich ein paar sogenannte "Challenges", die später auch separat vom Hauptmenü aus anwählbar sind. Dabei gilt es entweder in Moorhuhn-Manier Helikopter vom Himmel zu holen oder auf einer Strecke leuchtendende Orbs in möglichst kurzer Zeit einzusammeln.
Gestern Abend habe ich mit dem Spiel angefangen und hatte es in der Nacht schon beendet, trotz einiger Wiederholungen an der einen oder anderen Stelle. Von der reinen Spielzeit her kann man Marlow Briggs also mit einem sehr langen Actionfilm (oder einer Reihe von Filmen) vergleichen. Lässt man sich hier und dort etwas weniger Zeit oder braucht ein paar Wiederholungen weniger, ist das Spiel in ein ganz paar Stündchen vorbei. Dafür, dass ich das gute Stück in einem Steam-Sale für ganze 99 Cent abgegriffen habe, wurde ich mehr als gut unterhalten. Alleine die Unterhaltungen zwischen Marlow und dem Geist des Azteken-Königs sind schon für etliche Lacher gut. Wer unkomplizierte und witzig inszenierte, bunte Action mag, sollte definitiv zugreifen, auch für (derzeit) 4,99 € immer noch ein echtes Schnäppchen!
Sonntag, 16. November 2014
Entgegen der allgemeinen Ansicht...
... ich wäre viel zu ernst in meinem Video zur Vorstellung des Memorabileums, waren die Dreharbeiten oft alles andere als ernst. Mir liegt jetzt schon viel zu viel Outtake-Material vor - was selbstverständlich auch in entsprechender Form veröffentlicht wird, sobald ich ein, zwei weitere Videos fertiggestellt habe. Da sind schon ein paar echte Perlen bei, so viel ist sicher...
Mittwoch, 12. November 2014
Einmal durchs Memorabileum
So lautet der Titel einer Videoreihe, die ich schon länger plane und angehen möchte. Nun ist endlich das erste beziehungsweise das "nullte" Video fertig und online. Das Ergebnis darf sich HIER angeschaut werden.
Warum "nulltes" Video? Im allerersten Beitrag erzähle ich kurz ein, zwei Hintergründe und mache einen Schnelldurchgang durchs Memorabileum. Es geht also noch nicht um einen speziellen Bereich oder einzelne Objekte aus meiner Sammlung.
Ich hoffe, mit dem Video einen kleinen Vorgeschmack geben zu können und dass die eventuellen, technischen Unzulänglichkeiten nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Für konstruktive Kritik bin ich aber in jedem Fall dankbar.
Insofern wünsche ich viel Spaß beim Anschauen!
Warum "nulltes" Video? Im allerersten Beitrag erzähle ich kurz ein, zwei Hintergründe und mache einen Schnelldurchgang durchs Memorabileum. Es geht also noch nicht um einen speziellen Bereich oder einzelne Objekte aus meiner Sammlung.
Ich hoffe, mit dem Video einen kleinen Vorgeschmack geben zu können und dass die eventuellen, technischen Unzulänglichkeiten nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Für konstruktive Kritik bin ich aber in jedem Fall dankbar.
Insofern wünsche ich viel Spaß beim Anschauen!
Dienstag, 14. Oktober 2014
Im Theater
Der Besuch eines klassischen Bühnentheaters ist ja oft wie eine kleine Zeitreise, zurück in die Ära vor Kino und Fernsehen. So haben die Gebäude selbst auch meist ihren Anteil an diesem Gefühl, wenn sie entsprechend gestaltet beziehungsweise eingerichtet sind.
Die Neue Flora ist trotz ihres noch jungen Alters und der damit verbundenen Modernität zumindest klassisch inspiriert. So ist der eigentliche Theatersaal der Anordnung der antiken Amphitheater nachempfunden, der Foyerbereich soll von der Architektur der 1920er Jahre inspiriert sein. Der rote Teppich und die eher gedämpfte, indirekte Beleuchtung unterstützen dabei, einen edlen Eindruck zu erwecken.
In den meisten Fällen tut auch das Publikum sein übriges dazu, um die Illusion einer zeitlichen Entrückung aufrechtzuerhalten. Treten die Männer im Anzug, die Frauen in schönen, langen Kleidern in das Theater, fühlt man sich tatsächlich ein wenig in der Zeit zurückversetzt. Und welches Stück könnte besser zu diesem anachronistischen Gefühl passen als das Phantom der Oper? Ich selber habe es leider noch nicht gesehen (was ich unbedingt mal nachholen muss!), doch bekommt man am Abend natürlich das eine oder andere mit.
Auf jeden Fall hat der Aufenthalt im Theater für mich - trotz der Tatsache, dass ich mich ja nicht zum Vergnügen, sondern zum Arbeiten dort aufhalte - etwas unglaublich romantisches - und das meine ich nicht im kitschigen, sondern vielmehr im klassischen Sinne. Die aubergine-farbenen Designeranzüge (von Guido Maria Kretschmer; das musste ich erstmal nachschlagen), die wir als Team dabei tragen, unterstreichen das noch zusätzlich. Eigentlich fehlt nur noch, dass irgendwo im Theater Der Wanderer über dem Nebelmeer von Caspar David Friedrich hängt.
Die Neue Flora ist trotz ihres noch jungen Alters und der damit verbundenen Modernität zumindest klassisch inspiriert. So ist der eigentliche Theatersaal der Anordnung der antiken Amphitheater nachempfunden, der Foyerbereich soll von der Architektur der 1920er Jahre inspiriert sein. Der rote Teppich und die eher gedämpfte, indirekte Beleuchtung unterstützen dabei, einen edlen Eindruck zu erwecken.
In den meisten Fällen tut auch das Publikum sein übriges dazu, um die Illusion einer zeitlichen Entrückung aufrechtzuerhalten. Treten die Männer im Anzug, die Frauen in schönen, langen Kleidern in das Theater, fühlt man sich tatsächlich ein wenig in der Zeit zurückversetzt. Und welches Stück könnte besser zu diesem anachronistischen Gefühl passen als das Phantom der Oper? Ich selber habe es leider noch nicht gesehen (was ich unbedingt mal nachholen muss!), doch bekommt man am Abend natürlich das eine oder andere mit.
Auf jeden Fall hat der Aufenthalt im Theater für mich - trotz der Tatsache, dass ich mich ja nicht zum Vergnügen, sondern zum Arbeiten dort aufhalte - etwas unglaublich romantisches - und das meine ich nicht im kitschigen, sondern vielmehr im klassischen Sinne. Die aubergine-farbenen Designeranzüge (von Guido Maria Kretschmer; das musste ich erstmal nachschlagen), die wir als Team dabei tragen, unterstreichen das noch zusätzlich. Eigentlich fehlt nur noch, dass irgendwo im Theater Der Wanderer über dem Nebelmeer von Caspar David Friedrich hängt.
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