Am vergangenen Wochenende hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, mit ein paar Freunden die erste Staffel der Serie genießen zu dürfen. Angepriesen als eine Fantasy-Serie, kam genau jener Aspekt dann doch irgendwie etwas zu kurz, mal von den ersten fünf Minuten der ersten Folge und den letzten fünf Minuten der letzten Folge und eines ebenso kurzen Intermezzos abgesehen. Insoweit also schon Ernüchterung. Dazu kommt noch, dass trotz der öfteren Betonung meiner Lieblingszahl diese dennoch keine allzu große Rolle spielte. Stattdessen regierten schwülstig vorgetragene Intrigen in einer Zahl, die nur noch von der Größe des Cast übertroffen wurde. Bei den ganzen Verstrickungen, Liebschaften, Feindschaften und dunklen Geschäften fehlte mir immer wieder der Überblick, allzumal ich mir die ganzen Namen auch nie merken konnte. Ein Charakterschema hätte da sicherlich geholfen. Allerdings sind gefühlte 95% der Figuren derarte Unsympathen, dass ich mir stets den einen oder anderen rollenden Kopf gewünscht habe. Bei einigen Charakteren gerne auch mit vorangehender Folter zur Belustigung. Als dann doch mal wer stirbt, ist zwar tatsächlich eine der nervtötendsten und meiner Meinung nach lächerlichsten Figuren dabei, aber dann stirbt leider auch noch einer der ganz großen Hoffnungsträger ein klein bisschen überraschend und irgendwie auch sinnloserweise (was die Abscheu des auslösenden Charakters gegenüber in ungeahnte Höhen trieb).
Einen gar nicht so geringen Spaßfaktor zog die Serie aus zwei Faktoren: Zum einen der Figur des Tyrion Lannister (gespielt von Peter Dinklage), einem halbwüchsigen, scharfzüngigen, dauergeilen Typen, der sich generell keine Illusionen macht und zum anderen sorgte die deutsche Dialogregie für so einige eher unfreiwillig komische Momente und Dialoge. Das allein sorgte, neben der immer angenehmen Gesellschaft von Freunden, dafür, dass ich tatsächlich durchhielt, bis auch die zehnte und vorerst letzte Folge über den Bildschirm geflimmert war.
Nichtsdestotrotz wird diese Serie nie den Weg in meine Film-Bibliothek finden.
Du hast also mein Blog gefunden. Ob durch Zufall oder Absicht, du bist jetzt hier. Bleib gerne ein Weilchen und schau dir an, was ich so zu virtuellem Papier gebracht habe. Das wird vermutlich nicht immer deinen Geschmack oder dein Interesse treffen. Vielleicht ist ja der eine oder andere Post dabei, der dich zum Schmunzeln oder sogar zum Lachen bringt, dich zum Nachdenken anregt oder dich im Zweifel einfach nur verstört am Kopf kratzen lässt. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Rezipieren!
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