Hannes erzählte mir jüngst von seinen
Minecraft-Erlebnissen und von einem erfolglosen Kaufversuch des Programms. Das elektronische Lastschriftverfahren scheint aus Deutschland nicht zu funktionieren und einen PayPal-Account (oder gar eine Kreditkarte) nennt Hannes (noch) nicht sein Eigen. Mein Angebot war dann, das Spiel über meinen PayPal-Account zu kaufen und mir das Geld einfach von ihm wiedergeben zu lassen.
Gesagt, getan. Eine derartige elektronische Zahlung läuft ja in Sekundenschnelle und so konnten wir direkt testen, ob alles geklappt hat.
Die darauffolgenden paar Stunden waren dann also meine ersten Erfahrungen mit dem Spiel. Vorab sei gesagt, dass, soviel Spaß es auch gemacht hat, ich es mir dann doch nicht kaufen werde.
Wir starteten eine Welt im Kreativmodus, um sofort alle Blöcke, Items et cetera in unendlicher Menge zur Verfügung zu haben und nicht erst (um dem Namen des Spiels gerecht zu werden) Materialien abbauen zu müssen. Dadurch konnte sich auch die Kreativität gleich voll entfalten - auch wenn dies sich im ersten Moment darauf beschränkte, ein Schwein in TNT einzumauern und zu sprengen.
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Fast wie ein Gehirn |
Nach der relativ kleinen Demonstration der Sprengkraft brauchte ich ein größeres Ziel. Ein paar willkürliche Zerstörungsakte später war mir aufgefallen, dass die allermeisten Blöcke trotz weggesprengter Verbindung weiterhin in der Luft schweben zu schienen. Dies brachte mich dann auf meine groß(artig)e Idee: Wenn schon einzelne Blöcke schweben, dann ließe sich auch eine freischwebende Bergkuppe realisieren! Ich suchte mir also den nächsten, größeren Berg und begann, mich mehr oder minder systematisch durch ihn hindurch zu sprengen. Währenddessen musste ich auch eine Wasserquelle im Berg trocken legen, die mir die Zerstörungsarbeit erschwerte. Nach getaner Arbeit musste ich dann einen Screenshot vom Ergebnis machen, bevor ich gutgelaunt den dann fliegenden Rest des Berges auch noch zerbombte.
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Die Welt brennt! |
Dermaßen erheitert flog ich ein wenig weiter, bis ich an eine stark bewaldete Halbinsel kam. Hier packte mich abermals die Zerstörungswut. Nachdem ich anfangs ein paar Bäume einfach nur in Brand gesetzt hatte, entdeckte ich schließlich mit Hannes' Hilfe den Eimer mit Lava. Ich entfachte ein Inferno, ein wahres Höllenfeuer in dem Waldstück, dem auch zahlreiche Tiere und des Nachts Zombies und andere Ungetüme zum Opfer fielen. Es war fast paralysierend, Baum für Baum unter einem Strom von glühender Lava zu begraben und dem pulsierenden Fließen zu zusehen. Dazu gönnten wir uns Songs wie
Fire Water Burn,
Highway to Hell oder
Burn it down und Hannes gab mir den Titel, den auch dieser Post jetzt trägt. Man könnte dem Ganzen fast eine Art therapeutische Wirkung zuschreiben... auf jeden Fall mal amüsant, den Teufel raushängen lassen zu können.
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Siehe! Ein Zeichen! |
Später übte Hannes sich noch in angewandter Blasphemie, als er ein großes Holzkreuz erbaute und anschließend in Brand setzte. Das reichte ihm aber noch nicht, woraufhin er ein ziemlich gigantisches Kreuz errichtete und mit Fackeln versah. Passenderweise fing es dann auch noch zu gewittern an, was eine ziemlich coole Atmosphäre erzeugte. Leider gelang es uns nicht, einen Screenshot mit Blitz im Hintergrund zu machen, aber auch so wirkt das Bild beinahe gespenstisch. Zu guter Letzt übergoss Hannes das Holzkonstrukt mit Lavaströmen, um es zu vernichten. Durch die Hitze der Lava fing das Holz an zu brennen, sodass am Ende, als er die Lavaströme äußerlich mit Wasser zum Erstarren brachte, nur eine steinerne Hülle zurückblieb, in deren Innern immer noch hier und da Feuer loderten.
Alles in allem ein witziger Spaß und ich habe, solange ich das Spiel noch auf meiner Festplatte hatte, immer mal wieder einen Berg gesprengt. Dennoch ist das Programm dann doch alleine optisch schon nicht ansprechend genug, um mich längerfristig zu begeistern, trotz der gegebenen kreativen wie destruktiven Möglichkeiten. Ich sollte mich ausführlich mit dem
RPG Maker befassen...
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