Freitag, 3. Mai 2019

Saving Nosgoth

Es ist Retro-Zeit: Ich habe gestern (wieder) Legacy of Kain: Soul Reaver angefangen, das 1999 erschienen ist. Das Spiel habe ich zwar vor Jahren schon gespielt, allerdings will ich nun mit den beiden Nachfolger Soul Reaver 2 und Defiance endlich die ganze Trilogie um Raziel und Kain erlebt haben. Als Einstimmung und weil ich mich definitiv nicht an die komplette Geschichte - die noch dazu mit einem fiesen Cliffhanger endet, soviel weiß ich noch - erinnere, habe ich eben den ersten Teil erneut gestartet.

Wie zu erwarten war hatte ich anfangs Probleme, das Spiel überhaupt starten zu können. Nach ein wenig Online-Recherche und ein paar Tests konnte ich dann allerdings loslegen, nur mein Gamepad wollte nicht ganz mitspielen (ha!). Auch dieses Problem ließ sich beheben und so konnte ich mich schließlich auf die Jagd nach Kain machen.

Und was soll ich sagen? Trotz der technischen Schwierigkeiten, die hauptsächlich auf das Alter des Spiels und den damit sprichwörtlich vorprogrammierten Inkompatibilitäten zurückzuführen sind, macht es nach wie vor Spaß. Nicht nur sind das Setting und die Charaktere saucool, auch der Soundtrack von Kurt Harland trägt seinen Teil dazu bei, die Atmosphäre der Welt von Nosgoth zu verstärken.
Selbstverständlich bietet der Titel längst nicht alle Komfortfunktionen eines aktuellen Action-Adventures - Dinge wie einen Wegweiser, eine Minimap (es gibt ja nicht mal eine Weltkarte!) oder sogar automatisches Speichern (wobei gewisse Ereignisse tatsächlich gespeichert zu werden scheinen) sucht man hier vergebens. Man stelle sich das mal vor, man muss allen Ernstes im Pausemenü händisch den Speicherbefehl auswählen! Auch die Bosse kommen ohne hell leuchtende Schwachstellen aus, die richtige Taktik will vom Spieler selbst herausgefunden werden.

Aufgrund des Alters des Spiels sind nicht wie bei einigen modernen Spielen verschiedene Sprachen bei der Installation auswählbar (ich habe die CD-ROM-Version), sodass ich zur Abwechslung mal auf deutsch spiele. Im Gegensatz zu anderen Titeln finde ich die Synchronisation allerdings ziemlich gelungen und auch die Sprecher der Figuren gut gewählt. Mit der Meinung scheine ich auch nicht alleine dazustehen, weswegen ich auch gar nicht erst versuchen werde, mir die englischen Dateien zu organisieren.

Weil mir die Figuren so sehr liegen, habe ich auch die zwei Hauptcharaktere - Raziel und Kain - als Actionfiguren in meiner Sammlung (eine Videovorstellung folgt zu gegebener Zeit). Gaming Heads kündigte vor einer Weile eine neue Statue von Raziel an, der, den namensgebenden Soul Reaver in der rechten Hand, an einer der neun Säulen von Nosgoth hängt. Leider erweckt der Reaver eher den Eindruck eines Bohrers einer der Big Daddys aus der BioShock-Reihe, weswegen ich dann doch verzichtet habe, obwohl Raziel selbst sehr gut getroffen ist.

Ich kenne dich, Raziel. Du bist würdig.

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