Sonntag, 23. Oktober 2011

Live and direct

Nachdem ich mein Chicken Tikka Masala (ja, indisch) nun verspeist habe und wieder im Hotel bin, ist es an der Zeit für einen kleinen Bericht.
Mittlerweile ist ja nicht alles hier in Japan mehr ganz neu und dementsprechend aufregend, aber es passieren oder finden sich immer noch mal wieder genügend Dinge, die eine Erwähnung durchaus wert sind. Während also im Hintergrund der EVE Online-Soundtrack abläuft (nie gespielt, aber ein grandioser Soundtrack!), schreibe ich ein paar der jüngeren Erlebnisse nieder. Bilder dazu habe ich kaum bis keine, da bin ich momentan schwer nachlässig, zugegeben.
Die guten, alten Zeiten...
Ich erwähnte ja schon den geradezu überwältigenden Eindruck des Spielegeschäfts, welches ich am 09. Oktober erstmalig betrat. Eine Woche später hatte ich mich soweit wieder gefasst, dass ich zu einem zweiten Besuch bereit war. Dieses Mal schlenderte ich schon etwas gelassener durch die nach wie vor teils unglaublich engen Gänge und bestaunte die Angebote. Darunter finden sich auch richtige Schätze alter Zeiten, ein Beweisphoto mit ein paar bekannten SNES- bzw. in Japan Super Famicom-Spielen musste ich dann doch machen. Das weckt Erinnerungen und lässt mich abschweifen...
Ein noch gar nicht so ganz altes Spiel, diesmal für den Nintendo DS, namens ASH - Archaic Sealed Heat wanderte dann auch in mein Einkaufskörbchen. Ich hatte die schwache Hoffnung, es würde neben der japanischen eventuell auch die englische Textfassung beinhalten, wurde aber erwartungsgemäß nicht bestätigt. Nun ja, ich wollte ja eh mal japanisch lernen, und mit umgerechnet nicht einmal fünf Euro ist das Spiel auch sehr günstig gewesen.
Neben dem DS-Spiel kaufte ich mir auch wieder neue Soundtracks, diesmal den zum Film Final Fantasy - The Spirits within und ein Boxset namens Elements of The Last Story. Letzteres beinhaltet zum Einen eine Soundtrack-CD, zum Anderen ein Artbook, das sehr schön gemacht und sogar als Hardcover gebunden ist. Das Spiel, The Last Story wird wohl 2012 auch in Europa erscheinen, bisher ist es nur in Japan veröffentlicht worden. Sieht auf jeden Fall schon sehr gut aus und steht auf der Akquisitionsliste.
Darüber hinaus legte ich mir ein paar Figuren aus der Final Fantasy Creatures-Reihe zu und das sogar vergleichsweise günstig. Leider (oder zum Glück?) ließen sich nicht allzu viele davon finden, aber besser als nichts allemal.
Auf Bitte eines Arbeitskollegen befasste ich mich auch mit Artikeln zu Sentimental Circus, einer niedlich aufgemachten Serie von Schreibwaren und Plüschvarianten der Charaktere. Da gibt es ein paar ganz nette Artikel zu, das eine oder andere würde bestimmt auch meiner Schwester oder meiner Patentochter zusagen.
Ja, er sitzt auf einer Cajon
Am vergangenen Freitag waren zwei Arbeitskollegen und ich abends in einem Restaurant bzw. eher einer kleineren Bar, die auf den ersten Blick ziemlich zusammengewürfelt und nicht sonderlich vertrauenserweckend aussah. Dafür war die Pizza (mit fast einem halben Meter Durchmesser!) sehr lecker und während wir am Essen waren, spazierten ein paar Musiker samt Gitarren herein und stimmten ihre Instrumente, bevor sie ein wenig probten. Wenig später spielten sie dann auch ein paar Lieder, bei denen sie zu meiner Überraschung sogar von einer Cajon unterstützt wurden. Nothing beats live music! Weswegen die Songs trotz der Unverständlichkeit des Textes gefielen. Ein anderer Gast erklärte die Musik als "Japanese Folk Bob Dylan-Style". Ich bin nicht so vertraut mit Bob Dylan, um ehrlich zu sein, aber was ich von den Jungs an dem Abend gehört habe, gefiel mir verdammt gut. Liegt unter anderem natürlich auch daran, dass ich bei Musik verdammt schnell emotional werde und mich gerne treiben lasse. Sehr angenehme Sache und wenn wir das richtig verstanden haben, spielen die Musiker jeden Freitag in der Bar. Das heißt in der Folge, dass der Freitagabend schon verplant ist.
Heute musste ich mich ein wenig schonen, nachdem ich in der letzten Nacht erst um halb vier wieder im Hotel angekommen war. Nachdem wir gegessen hatten, sind wir noch in die kleine Gasse mit den vielen, kleinen Bars gegangen, um ein paar Getränke zu uns zu nehmen. Tja, bei ein paar blieb es zum Einen nicht, zum Anderen stießen immer mal wieder Japaner zu uns, die auch ein wenig Englisch nicht nur verstanden, sondern auch sprachen. Selbst kurz bevor ich wirklich gehen wollte, kam noch ein ziemlich angetrunkener Kerl vorbei, der ein Mädel im Schlepptau hatte. Wie sich herausstellte, ist er wohl Surflehrer aus Misawa (ungefähr 30 km weiter nördlich) und sie eine Schülerin aus Hachinohe. Sie konnte erstaunlich gut Englisch sprechen, weswegen wir uns recht unterhaltsam verständigen und über ihren Surfer lustig machen konnten. Vielleicht treffe ich die Zwei ja mal wieder, das war echt witzig.
Heute war dann wie gesagt, Schonprogramm angesagt, nachdem ich gegen zwei Uhr mein Bett verließ. Ich frühstückte ein verdammt leckeres Schinken-Baguette zu einem Cappuccino in einem Coffeeshop um die Ecke und schlenderte danach ganz entspannt durch ein paar Geschäfte. Nachdem auch der zweite meiner beiden 8 Ball-Ohrstecker den Geist aufgegeben hatte, dachte ich, könnte ich vielleicht nach etwas Neuem Ausschau halten. Bis jetzt habe ich aber nichts gefunden, genauso wenig wie eine Tasche, die meiner Vorstellung entspräche. In einem Zeitungsartikel hatte ich eine sehr interessante und total praktische Tasche gesehen, die mir auf Anhieb gefiel: Die MT1 von MH Way. Enganliegend, nicht störend, relativ unauffällig (ich möchte die schwarze) und gerade genügend Platz für das allernötigste. Die kann man auch locker unter der Jacke tragen. Ist vor allem deshalb praktisch, wenn man gerne mal was zu schreiben dabeihat, das aber nicht in entweder jeder Jacke einmal parken will oder jedes Mal umpacken möchte. So hat man ein designiertes Transportmedium, in dem man vermutlich sogar einen kleinen Taschenkalender unterbringen könnte. Ich hatte schon versucht, mir die Tasche zu bestellen, aber es gab dann ein Problem mit der Internetseite, wie bei mindestens zwei anderen Fällen zuvor auch schon (Steam Store und BioWare Store). Könnte unter Umständen an der japanischen IP-Adresse liegen, ich werde den Test machen, sobald ich wieder zurückgekehrt bin.
Immerhin fand ich auf meinem Weg durch die Einkaufsetagen ein sehr cooles Origamibuch, das Falttechniken für Götzenbilder (denke ich) beinhaltet. Einige von denen sehen echt stark aus, da muss ich mich dann mal dran versuchen. Wobei das nicht so ganz einfach aussieht, zumal die Ausführungen natürlich auf Japanisch verfasst sind, sodass ich mich einzig und allein auf die Bilder stützen kann. Aber das wird schon, den Kranich und den X-Wing habe ich ja auch schon hinbekommen.

1 Kommentar:

  1. Street Fighter ! Yeah!!

    X-Wing? nice! Wo ist das Bild!? SO nachlässig kannst du doch nicht zu uns sein ;)

    AntwortenLöschen