Samstag, 14. April 2012

Zum Mond und zurück

Im Laufe der Woche habe ich endlich Zeit gefunden, der Indie-Perle To the Moon die ihr gebührende Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Was für ein tolles, kleines Spiel! Auch wenn sich die eigentliche Interaktivität größtenteils darauf beschränkt, Memory Links einzusammeln und durch Dialoge zu klicken, ist die erzählte Geschichte die treibende Kraft hinter dem Ganzen. Das Spiel wurde mit dem RPG Maker XP erstellt, einem Tool, das auf einer Engine basiert, die große Ähnlichkeiten zu alten SNES-Titeln wie Secret of Mana aufweist. Der Stil ist also ganz bewusst in einer Retro-Optik gehalten, die mir als Spieler von jenen alten SNES-Games durchaus zusagt. Andersherum heißt das aber auch, dass, wer damals (oder heute) schon nichts mit dem Graphikstil anfangen konnte (kann), auch mit To the Moon keine (optische) Freude haben wird.
Zu der Geschichte möchte ich, in Anbetracht der Tatsache, dass man kaum etwas erzählen kann ohne allzuviel zu verraten, mich gar nicht weiter äußern, nur soviel sei gesagt: Es ist keine wirklich fröhliche Geschichte. Die Wendungen, die sie nimmt, regen mindestens zum Grübeln an. Für Aufheiterung hier und da sorgen die beiden Doktoren, die als Spielfiguren fungieren, durch ihre sarkastischen Kommentare und gegenseitigen Sticheleien. Dazu wird das Spiel von einem wunderbaren Soundtrack untermalt, gerade eines der Hauptthemen For River ist ein wunderschönes Klavierstück, das auf seine eigene Weise immer wieder an gewisse Schlüsselmomente erinnern lässt. Interessanterweise liest man in so gut wie jedem Kommentar zu dem Spiel, das Tränen geflossen sind, egal von wem der Kommentar stammt. Lässt sich, wenn man sich auf dieses Kleinod einlässt, nicht schwer nachvollziehen.

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