Sonntag, 15. Juli 2012

Symphonic Fantasies

Der Kölner Dom - mit Gerüst
Nachdem ich die Erstaufführung leider verpasst hatte, konnte ich dieses Jahr am 6. Juli die zweite Auflage der Symphonic Fantasies in der Kölner Philharmonie genießen.
Wie schon im letzten Jahr zu den Symphonic Odysseys bin ich auch in diesem Jahr mit der Bahn nach Köln gefahren. Während der Fahrt konnte ich wieder ein paar Level in Super Mario 3D Land abschließen und das neue Theatrhythm Final Fantasy testen, das am selben Tag per Post angekommen war. In diesem Jahr hatte ich beschlossen, zum einen nicht komplett im Anzug zu erscheinen (ein Hemd und Jackett zur Jeans reichten mir dieses Mal) und zum anderen, mich nicht erst in Köln umzuziehen, sondern direkt für den Abend gekleidet zu reisen. Das sparte mir das nervige Rucksack-Geschleppe und außerdem finden sich doch eher selten adäquate Umkleidekabinen.
Dank des guten Wetters gestalteten sich die Hinfahrt und der Aufenthalt ziemlich angenehm, obschon die Zugfahrt selbst wie immer durch den herrschenden Platzmangel gerade im Fußbereich teils negativ in Erinnerung blieb. Nachdem ich in Köln angekommen war, schlenderte ich ein wenig über den Domvorplatz und mir fielen zum wiederholten Male die vielen Gerüste auf, die das Gebäude umgaben und zu großen Teilen leider arg unphotogen gestalteten. Das Areal war ob der Temperaturen gut gefüllt, viele junge Leute saßen auf der Treppe, die zum Dom hinaufführte.
Die Philharmonie
In der Philharmonie angekommen, hatte ich nicht nur Zeit für einen Whiskey-Cola zum Einstimmen, sondern konnte mir sogar noch meine Eintrittskarte von Yoko Shimomura und Yasunori Mitsuda signieren lassen, zweien der vier Originalkomponisten der aufgeführten Soundtracks. Hiroki Kikuta und Nobuo Uematsu waren an dem Abend leider nicht vor Ort.
Das Konzert selbst war wunderschön, ich hatte mir auf YouTube Videos zur Erstaufführung in 2009 angesehen und war davon schon begeistert gewesen. Das ganze dann live verfolgen zu können schuf natürlich noch eine atmosphärische Steigerung. Einen ziemlich hohen Gänsehautfaktor hatten erst recht die Momente des Erkennens bei Stücken, die ich schon im Originalton im jeweiligen Spiel gehört hatte und die dadurch emotional stark gefärbt und mit vielen Erinnerungen verbunden sind. Immer mal wieder konnte ich nicht verhindern, dass sich mir ein leichtes Grinsen ins Gesicht stahl. Wie so oft mit schönen Dingen war auch das Konzert gefühlt viel zu schnell vorbei. Interessanterweise wurde die Zugabe seit 2009 leicht abgeändert. Hatte 2009 der Percussionist Rony Barrak bei der Encore noch ein Solo während des One-winged Angel-Teils gespielt, so gab es dieses Mal ein Duett mit Benyamin Nuss als zweitem Solisten am Klavier. Eine sehr schöne Variation, die mir den Besuch noch zusätzlich versüßte. Nach dem Konzert konnte ich dann auch noch eine Unterschrift von Benyamin Nuss auf meiner Eintrittskarte verbuchen.
Ordentliches Mischpult
Da ich eine feste Rückfahrt gebucht hatte und die entsprechende Bahn erst um 02:10 Uhr abfuhr, konnte ich noch ein wenig Zeit in Köln verbringen. So ging ich von der Philharmonie aus in Richtung Fußgängerzone, wo verschiedene Stände aufgebaut waren. Was ich nicht gleich gesehen hatte, war die Tatsache, dass, scheinbar in Vorbereitung auf den Christopher Street Day, verschiedene homosexuelle Vereinigungen zum Feiern aufgerufen hatten. So liefen dann auch tatsächlich viele schwule oder lesbische Paare über den Platz. Zu einer Portion Fritten beobachtete ich ein wenig die Menge, die sich größtenteils unauffällig gestaltete, nur wenige Ausnahmen fielen mit Lederkappen und freien Oberkörpern (allerdings nur die Männer) auf.
Das Orchester mit Chor
Später spazierte ich noch am Rheinufer entlang und fand ein Schokoladenmuseum (!) - das unverständlicherweise schon geschlossen hatte. Total unfair!
Als ich dann endlich in der Bahn saß um zurück nach Hause zu fahren, versuchte ich die meiste Zeit zu dösen, um die über vier Stunden dauernde Reise hinter mich zu bringen. In Hamburg wieder angekommen, musste ich glücklicherweise nicht lange auf eine S-Bahn warten, allerdings fuhr der Bus noch nicht wieder regelmäßig, sodass ich die letzte Wegstrecke wie so oft zu Fuß zurücklegte. Gegen sieben Uhr war ich dann schließlich wieder daheim und ließ mich ins Bett fallen, aus dem ich auch erst nachmittags wieder hervorkroch.

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