Samstag, 2. Juli 2011

Was für eine Woche...

Meine Fresse, was im Verlauf der letzten sieben Tage alles so passiert ist um mich rum...

Fing damit an, dass Franzi mir vergangenen Freitag eine SMS schrieb, dass unsere Firma sowie zwei Schwesterunternehmen vom Konzern veräußert werden sollen. Ich war zu dem Zeitpunkt gerade auf dem Weg zum Pudong Airport in Shanghai und war froh, dass ich nicht selbst gefahren bin. Ich wäre wahrscheinlich in einer Leitplanke geendet. Es war zwar nicht komplett überraschend, aber die Tatsache, dass die Ankündigung doch so plötzlich und bestimmt kam, war schon etwas krass. Nun ja, man soll ja nicht immer alles nur negativ sehen und vielleicht auch eine Chance in dieser Situation erkennen.

Das ultimative Arschloch-Highlight kam dann am Mittwochmorgen, als ich in einer Mail las, dass in ein paar Damentoiletten in unserer Firma Kameras entdeckt wurden. Das ist kein Witz! Richtig oberübel wurde das dann, als sich herausstellte, dass die nicht von irgendeinem Unbekannten installiert wurden, sondern von einem Mitarbeiter, mit dem ich sogar hin und wieder zusammengearbeitet hatte. Absolut unglaublich und ich hätte nicht damit gerechnet. Ich war und bin immer noch ziemlich geschockt von den Abgründen, die sich manchmal in so unmittelbarer Nähe zu einem selbst auftun können. Man kennt derartige Ereignisse ja eigentlich nur aus Filmen, aber man rechnet eben nie damit, dass es wirklich mal bei einem um die Ecke oder sogar noch näher passiert. Auch wenn ich nicht direkt betroffen bin, aber da ich mit wenigstens drei Kolleginnen ein bisschen mehr zu tun habe als nur eine Begrüßung auf dem Gang bin ich schon betroffen. Kann man nicht nachvollziehen, aber das ist wahrscheinlich auch gut so.

Immerhin konnten wir uns am Abend angenehm mit dem neuesten Streifen von Michael Bay ablenken, Transformers 3 in 3D war nämlich angesagt. Und das hat mal wieder anständig gerockt, was für eine Materialschlacht. Saucoole Action, fette Explosionen und mit Shockwave mal ein richtig geiler Decepticon (der mich leicht an den Cycloid erinnert). Einziger Minuspunkt: Das neue Blondchen ist ja mal sowas von überflüssig! Diese künstlichen Lippen, der doofe Blick und dann bloß durchs Kriegsgebiet auf High Heels - aber die Szene mit Megatron kurz vor Ende war die Oberhärte! Ich verrate keine Details, aber das war echt nur hohl, als wenn Megatron eine Frau wäre, die sich mit solchen Sprüchen irgendwie beeindrucken ließe... oh man! Nichtsdestotrotz natürlich ein sehenswerter Film.

Zum Thema sehenswert fällt mir auch Bad Teacher ein, den ich am Donnerstag mit Hannes gesehen habe. Nachdem wir am Anfang kurz die Befürchtung hatten, wir wären doch in einem Frauenfilm gelandet, legten sich diese Bedenken zum Glück recht schnell. Der Film hat ein paar echt witzige Szenen und gerade der Sportlehrer trägt einen Großteil dazu bei. Kann man sich also durchaus mal anschauen, macht garantiert auch mit weiblicher Begleitung Spaß (solange die weibliche Begleitung Spaß versteht und den ein oder anderen Gag unter der Gürtellinie akzeptieren kann).

Nach dem Film haben Hannes und ich uns noch ein paar leckere Cuba Libre in der Bar an der Dag Hammerskjöld-Brücke gegönnt und über Gott und die Welt geschnackt. Dabei konnte ich auch eine Sache ansprechen, die mir seit meiner Rückkehr auf der Seele lag. Glücklicherweise konnten wir das Thema ganz in Ruhe besprechen und es bedeutete keine Beeinträchtigung unserer Freundschaft, was mir das wichtigste daran war. In diesem Sinne - Danke Hannes!

Noch eine traurige Meldung zum Schluss: Nach langem Dienst an meiner Seite musste ich am gestrigen Nachmittag meine fünf-bis-zehn-Euro-Badelatschen leider beerdigen. Sie haben tapfer mit mir geduscht, meine Tritte ertragen und mich sicher durch die Pfützen geleitet.
Was für ein Glück ich hatte, dass gerade am Freitag bei Reno eine 20% Rabatt-Aktion lief, sodass ich für meine neuen Badelatschen gerade mal 7,96 € bezahlen musste. Toll!

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