Samstag, 25. Januar 2020

Retro-Power!

Heute habe ich mich durch die letzten beiden Paläste in Zelda II: The Adventure of Link gekämpft. Was bin ich froh, dass ich den Titel als Virtual Console-Spiel besitze - das bietet mir nämlich die Möglichkeit, zu jeder beliebigen Zeit zu speichern. Und ich bin ganz ehrlich: Ohne diese technische Hilfe hätte ich das nicht durchgezogen.
Zelda II ist ja nicht nur teils echt schwer, es lässt den Spieler auch ziemlich arg im Unklaren darüber, was er wie und wo machen muss, um schlussendlich zu siegen. Ich hatte mich ja schon kurz über Bagus Haus ausgelassen, allerdings fand das noch eine Steigerung mit New Kasuto. Wie ich da von alleine hätte drauf kommen sollen? Keinen blassen Schimmer. Na ja, jetzt bin ich auf jeden Fall durch und glücklich drüber. Ähnlich verloren und hilflos hatte ich mich auch in Castlevania II gefühlt, nur setzt das hier noch locker einen ganzen Batzen obendrauf.

Im Anschluss wollte ich nur mal kurz in meinen Stand bei Wrecking Crew schauen, ebenfalls ein NES-Titel, den ich als VC-Version auf dem 3DS besitze. Von den 100 Abschnitten hatte ich nämlich immerhin schon 94 gespielt und hing im 95. fest. Da es sich um einen der allerletzten handelt, ist er verständlicherweise nicht einfach zu schaffen. Man darf im Endeffekt kaum einen Moment anhalten, muss ständig in Bewegung bleiben und dabei auch noch etwas Glück haben im besten Fall.
Tja, zufällig habe ich das dann einfach mal geschafft. Zugegeben, ich hatte einen Speicherstand von einem angefangenen Versuch, trotzdem blieb es kniffelig. Derart angespornt ging ich dann auch die letzten fünf Level an und spielte sie durch.

Also gleich zwei Spiele beendet heute, wenn das nichts ist. Und dann habe ich auch endlich mal die Serie NOS4A2 beendet, die ich vor einiger Zeit angefangen hatte. Kann man sich auch anschauen, müsste ich aber auch nicht unbedingt im Schrank stehen haben. Zachary Quinto reißt schon viel raus, auch wenn das Skript ihm nicht wahnsinnig viel Spielraum lässt.

Mittwoch, 22. Januar 2020

Wie zur Hölle...?

Wie bitteschön soll man denn von alleine Bagus Haus finden? Und dann auch noch wissen, dass sein Brief es ermöglicht, die Brücke in Saria Town zu nutzen?
Meine Fresse, früher war echt nicht alles besser.

Sonntag, 19. Januar 2020

Whatcha gonna do

Heute gab es mal wieder ein Triple Feature. Ich war zu Besuch bei Freunden in meiner alten Heimat, Itzehoe, wo wir uns die gesamte Bad Boys-Reihe anschauten. Dies schloss natürlich auch einen Kinobesuch für den aktuellsten Teil, Bad Boys for Life, mit ein. So haben wir zu dritt um halb zwölf mit dem ersten Teil angefangen. Zwischendurch wurde Pizza bestellt, die wir während des zweiten Teils genossen, um dann gegen halb fünf in Richtung Kino aufzubrechen.

Nachdem ich den ersten Teil noch einigermaßen gut in Erinnerung hatte, merkte ich beim zweiten Teil, dass mir fast die komplette zweite Hälfte fehlte. Das war natürlich insofern gut, dass das filmische Erlebnis gleich ein noch besseres war.
Zu den älteren Filmen muss man sicher nicht mehr sagen, als es schon zuhauf zu finden gibt im Netz und sonstwo. Es sind halt Michael Bay-Filme, aber ich mag die Streifen. Klar kann man daran rumkritisieren und die auch gerne für kompletten Mist halten, ändert aber nichts an meiner Meinung. Leichte Unterhaltung ohne größeren Anspruch erwarte ich und das bekomme ich auch.
Der neue Teil nimmt sich da nicht aus und liefert eine gelungene Fortsetzung. Ein wenig schwierig ist es schon, für Mike eine komplett neue und bis dato unbekannte Hintergrundgeschichte zu liefern und ihm dann auch noch einen Sohn anzuhängen. Auf der anderen Seite gilt ja weiterhin die Maxime, leicht verdauliche Kost zu präsentieren. Trotzdem hält der dritte Teil ein paar emotionale Szenen bereit, die dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch tun, im Gegenteil. Der recht plötzliche Tod von Captain Howard beispielsweise hat mich kurzzeitig wünschen lassen, dass kein weiterer Film mehr die Reihe fortsetzen möge (darüber bin ich dann aber wieder hinweg).
Alles in allem ein guter Actioner mit gewohnter Besetzung und einigen klasse Neuzugängen, bei dem auch der Humor wie immer nicht zu kurz kommt. Wenn man die ersten beiden mochte, sollte man sich auch den aktuellen Film nicht entgehen lassen.

Samstag, 18. Januar 2020

400 Posts!

Wow, da habe ich dann doch tatsächlich die 400 Posts erreicht. Nachdem ich mein Blog jahrelang vernachlässigt habe, hätte ich fast nicht mehr damit gerechnet, in diesen Bereich zu kommen. Fast schade, dass der 400. Beitrag so ein unschönes Thema behandelt hat, aber ich selektiere hier ja nicht die negativen Nachrichten aus. Auf zur halben Tausend!

Achievement unlocked!
400 Blog Posts (+40)

Freitag, 17. Januar 2020

Von wegen gewonnen

Vor kurzem bekam ich einen Anruf, bei dem mir mitgeteilt wurde, ich hätte bei einem Gewinnspiel gewonnen. An sich nicht gänzlich unrealistisch, ab und an mache ich ja mal hier und da mit. Telephonische Rückmeldungen erwarte ich allerdings nicht dazu, weswegen ich direkt etwas skeptisch war.
Es hieß, ich hätte einen Einkaufsgutschein im Wert von 750 Euro gewonnen, dies sei aber an eine gewisse Bedingung geknüpft. Diese Bedingung bestand darin, ein Zeitschriftenabonnement abzuschließen (zumindest habe ich das letztlich so verstanden). Nett wie ich bin, habe ich erstmal zugestimmt, damit ich dann auf postalischem Wege auch eine Bestätigung bekommen würde.
Zehn bis zwölf Tage sollte der Vorgang dauern, wurde mir mitgeteilt, dann hätte ich nicht nur meinen Gutschein, sondern auch die Bestätigung des Abonnements. Den Anruf bekam ich an einem der letzten Tage des vergangenen Jahres. Nun ist schon etwas mehr als die angekündigte Zeit vergangen - und auf den Gutschein warte ich weiterhin vergebens (Überraschung!). Die Abo-Bestätigung kam dagegen bereits per Post an, der dementsprechende Widerruf geht morgen raus.

Keine Ahnung, warum ich überhaupt zugestimmt habe, da muss mein Kopf einfach mal ausgeschaltet gewesen sein. Nicht, dass ich wirklich geglaubt hätte, ich würde den Gutschein tatsächlich erhalten, aber schon ekelhaft, diese Methoden. Bekannt sind die involvierten Firmen auch längst für ihr Vorgehen.

Mittwoch, 15. Januar 2020

Life IS strange!

Zumindest, wenn man in der Haut von Chloe Price steckt.
Bereits in Life is Strange begleitete sie als beste Freundin von Max(ine) Caulfield den Spieler. Die sehr emotionale Geschichte um Verlust und die Angst davor, sowie den großen und kleinen Nöten des Erwachsenwerdens und der damit zusammenhängenden Verwirrung und Schwierigkeit, sich in der Welt zurechtzufinden wurde noch gewürzt mit der Fähigkeit der Protagonistin, die Zeit zurückdrehen zu können.
Mehr und mehr entdeckte Max außerdem die Abgründe von Arcadia Bay und der Blackwell Academy. Ein psychotischer Schüler, ein besessener Photograph und ein vermisstes Mädchen, das später tot aufgefunden wurde, waren nur der Vorgeschmack für ein katastrophales Finale. Am Ende musste Max sich entscheiden - rettet sie ihre Freundin, die sie über alles liebt oder ihre Heimatstadt? Keine leichte Entscheidung, wie so einige im Spielverlauf.
Klar kann man das als Teenie-Drama abtun - aber man kann sich auch einfach darauf einlassen und das Spiel genießen und mitfiebern und mitleiden. Ich bin ja sowieso jemand, der sich für derartige Geschichten begeistern kann (auch wenn man mir das vermutlich nicht unbedingt glauben würde), insofern hat mir auch Life is Strange sehr gefallen. Der toll ausgewählte Soundtrack und auch der Score haben mal wieder einen großen Anteil daran gehabt. Kann ich nur empfehlen, zum Beispiel mal bei einem Streamingdienst reinzuhören.

In Life is Strange: Before The Storm ist Chloe dann die vom Spieler gesteuerte Protagonistin, spielt dieser Teil doch circa drei Jahre vor der Rückkehr von Max Caulfield nach Arcadia Bay.
Seit ihr Vater knapp zwei Jahre vor Spielbeginn bei einem Autounfall ums Leben kam, hat sich Chloe stark verändert. Das an Wissenschaft interessierte Mädchen wurde zu einem zynischen, rebellischen Teenager, der absolut gar nicht begeistert darüber ist, dass seine Mutter eine neue Liebe gefunden hat. Erst recht nicht, da es sich - ihrer Meinung nach - um einen militaristischen Faschist handelt.
Darüber hinaus scheint der Kontakt zu Max vor ein paar Monaten abgebrochen zu sein. Chloe legt sich deshalb ein Tagebuch an, das sich (ähnlich wie in Life is Strange) während des Spielverlaufs füllt mit Briefen an Max. Die sind mal berichtend, mal anklagend, mal amüsant, mal traurig.
Genauso entwickelt sich auch die unwahrscheinliche Beziehung zwischen Chloe und Rachel Amber, einer der populärsten Schülerinnen von Blackwell. Nach einer völlig unerwarteten Begegnung auf einem Konzert gleich zu Spielbeginn trifft Chloe am nächsten Tag wieder auf Rachel, die sie überredet, den Unterricht zu schwänzen und lieber Zeit mit ihr zu verbringen. Die anschließenden Stunden sind eine Achterbahn der Gefühle, denn nach der anfänglichen Vertrautheit zwischen den beiden Mädchen reagiert Rachel plötzlich abweisend und lässt Chloe ratlos, wütend und traurig auf dem Schrottplatz zurück.
Nachdem später der Grund für Rachels plötzliche Gefühlsschwankung erklärt ist, planen sie und Chloe, aus Arcadia Bay zu verschwinden. Beim Abendessen mit Rachels Eltern kommt es jedoch zu einem Gefühlsausbruch, der mit einer Erklärung von Rachels Vater für dessen Verhalten endet. Dessen vermeintliches Fremdgehen entpuppt sich als eine viel größere Sache und in der Folge versucht Chloe, Rachel dabei zu helfen, ihre leibliche Mutter zu treffen.
Dieser Versuch endet zwischenzeitlich desaströs mit einer Messerattacke auf Rachel, die gerade noch rechtzeitig von Chloe ins Krankenhaus geschafft werden kann. Dort bittet Rachel sie allerdings, weiter nach ihrer Mutter zu suchen. Chloe kommt dem Wunsch nach und findet noch eine weitere Schicht von Lügen und Verheimlichungen. Rachels Vater arbeitete mit dem Kriminellen zusammen, der auch Rachel mit dem Messer angriff. Er wollte dafür sorgen, dass Rachels Mutter für immer aus dem Weg geräumt wird. Diese Erkenntnis trifft Rachel, wenn man als Spieler die Entscheidung trifft, ihr davon zu erzählen, natürlich extrem hart.
Trotzdem oder gerade wegen dieser gemeinsam durchlebten Ereignisse verbringen die beiden Mädchen weiterhin viel Zeit miteinander und festigen ihre Beziehung - bis zu dem grausamen Ereignis, das ganz am Ende, noch nach dem Abspann des Spiels, angedeutet wird. Spieler von Life is Strange wissen, dass Rachel zum Zeitpunkt der Rückkehr von Max nach Arcadia Bay bereits tot ist. Ihr angedeuteter letzter Moment in Jeffersons Photo-Bunker trifft den Spieler dennoch heftig in die Magengrube nach all den vorangegangen Bildern. Holt man den ursprünglich ersten Teil der Reihe im Anschluss nach oder spielt in erneut, kann man Chloe nur noch besser verstehen, die bereits zum zweiten Mal in ihrem jungen Leben mit einem derartigen Verlust konfrontiert wird.

Ähnlich brachial endet die Bonus Episode "Farewell", die im September 2008 spielt. Max ist noch in Arcadia Bay und zu Besuch bei Chloe - um ihr von dem bevorstehenden Umzug ihrer Familie nach Seattle zu erzählen. Allerdings spielen die beiden erst noch eine Piratengeschichte, wie vor mehreren Jahren schon. Dabei vergruben sie damals einen Schatz im Garten, den sie nun wiederfinden wollen.
Die ganze Episode ist ein einziger, langer, bittersüßer Abschied - sowohl für Max und Chloe, als auch für den Spieler, denn ist wohl das letzte Mal, dass wir die Mädchen in einem Spiel sehen. Hier und da finden sich einige Anspielungen zu Life is Strange wieder, nicht nur durch den Ort und die Charaktere selbst, sondern auch Kleinigkeiten wie etwa die Schneekugel auf dem Kaminsims.
Und spätestens, wenn die beiden Mädchen im Wohnzimmer angekommen sind und Chloe in einem Nebensatz erwähnt, dass ihre Eltern eigentlich schon zu Hause sein wollten, weiß der Spieler, wie diese Episode endet. Es ist nämlich der Tag, an dem Chloes Vater stirbt. Zum Ende kommt dann auch ihre Mutter mit genau diesen schrecklichen Neuigkeiten heim. Auch Max ist davon hart getroffen.
Umso grausamer ist dann ihr Abschied von Chloe auf der Beerdigung, von der aus ihre Familie direkt nach Seattle fährt. Erst Jahre später kehrt sie nach Arcadia Bay und damit zu Chloe zurück.

Gerade die Geschichte um Rachel und ihre Beziehung zu Chloe fand ich toll, weil in Life is Strange eben nur noch posthum über Rachel berichtet werden kann. Es zeigt sie aus einer anderen Perspektive, als die Erzählungen und Gerüchte einen glauben lassen wollen. Es ist natürlich nicht gänzlich unmöglich, dass sie in der Zeit zwischen Before The Storm, das 2010 spielt, und dem chronologischen Nachfolger (2013) eine Wandlung durchgemacht hat. Möglicherweise wurde das auch zusätzlich bedingt durch die Ereignisse, die sich nach ihrer Begegnung mit Chloe zugetragen haben. Dennoch scheint einiges von dem, was Max über sie erfahren kann, zumindest unwahrscheinlich oder doch recht vage. Ohne wirklich offizielle Informationen spekulieren auch die Spieler der Serie teils sehr detailliert über den Charakter und ihre Motive.

Interessant ist, dass Before The Storm das übernatürliche Element fehlt, das Max in Life is Strange verkörperte. Hier und dort scheint es kleinere Anzeichen für mögliche Einflüsse oder gar Kräfte zu geben, aber nie wird direkt davon Gebrauch gemacht. So hat Chloe zum Beispiel prophetische Träume, in denen ihr verstorbener Vater sie unterstützt, wodurch sie Rachel am Abend im Park wiederfindet.
Rachel dagegen wird oft mit Feuer in Verbindung gebracht - nicht nur, weil sie für den Großbrand verantwortlich ist, sondern auch wegen der Art und Weise. Als sie den brennenden Mülleimer umtritt, schreit sie in die gleiche Richtung, wobei um sie herum der Wind scheinbar plötzlich ebenfalls in diese Richtung weht und das Feuer so anfacht. Darüber hinaus scheint der Großbrand urplötzlich zu erlöschen, als Rachel mit der Messerwunde ins Krankenhaus kommt.
Schaut man sich ein wenig in Foren zu dem Thema um, kann man mit Sicherheit noch mehr und noch deutlich absurdere Theorien finden. Fakt ist, dass die Spiele wunderschön geschrieben und vertont sind - sowohl auf Seiten der Figuren als auch des Soundtracks. Die eigens dafür geschriebenen Stücke als auch die lizenzierten Tracks sind stets passend eingesetzt und oft mehr als nur leicht melancholisch, was mir ja immer wieder gefällt. Auf YouTube habe ich eine Playlist mit dem Soundtrack zu Before The Storm gefunden, die auch beim Schreiben dieses Posts lief. Gerne mal reinhören.

Sonntag, 12. Januar 2020

Schon wahr, irgendwie

Ich mag ja die Jungs von Cyanide & Happiness. Immer wieder bringen sie neue, großartige Comic Strips raus, die mich in den meisten Fällen zum Lachen bringen durch ihren sehr dunklen Humor. Bisweilen kommen auch richtiggehend emotionale Comics heraus, die gerne mal mehr in Richtung Magengrube zielen, besonders, wenn es wieder heißt "Depressing Comic Week".
Die Zeichner scheuen sich auch nicht, immer mal wieder ältere Werke zu zitieren in sozialen Netzwerken. So geschehen kürzlich mit diesem Strip. Und ach, wie viel Wahrheit in diesem kleinen, simplen Comic steckt. Es sind eben die einfachen Dinge...

Mittwoch, 8. Januar 2020

Was habe ich euch denn getan?

Gerade habe ich die Hintergrundinformationen, die als Bonus in der Castlevania Anniversary Collection enthalten sind, zu Ende durchgeschaut. Stehen einige sehr interessante und spannende Dinge drin, wenn auch nur zu den acht enthaltenen Spielen. Natürlich will ich mich nicht beschweren, es sind ja tolle Sachen dabei, wie zum Beispiel Konzeptzeichnungen und Designideen.

Nun trägt einer der frühen Vertreter des Belmont-Clans ja zufällig meinen Vornamen. In den beiden Game Boy-Titeln (Castlevania: The Adventure und Castlevania II: Belmont's Revenge) spielt man ebendiesen Christopher Belmont. Ein wenig befremdlich zuerst auf der einen, doch ziemlich cool auf der anderen Seite war das Gefühl, als der Name auf dem Bildschirm erschien. Recht schnell habe ich mich dann dran gewöhnt und war fast begeistert, als ich ihn im zweiten Teil wieder steuerte.
In den Designskizzen finden sich auch Anmerkungen zu den beiden Spielen für Nintendos tragbare Konsole (beziehungsweise Konsolen, die Switch mitgezählt) mit vielen Nennungen des Charakters. Besonders bei einer Gegnerübersicht musste ich dann doch etwas schmunzeln. Hier mal ein Auszug zum besseren Verständnis:
Immer auf mich!

Samstag, 4. Januar 2020

Mal ein kurzer Blick zurück

So. Nun sind wir also in den 2020ern angekommen. Die ersten 20 Jahre dieses Jahrtausends sind rum. Plötzlich sind die 90er verdammt weit weg, wenn man so drüber nachdenkt.
Aber so weit will ich gar nicht zurückblicken, ein kurzes Resümee für 2019 soll mir fürs Erste reichen. Es ist im letzten Jahr auch genug passiert, um darüber zu berichten (was ich im Einzelfall auch bereits getan habe). Außerdem hatte ich mir von mir für mich gewünscht, hier wieder mehr zu schreiben. In Summe habe ich letztes Jahr fast so viele Posts erstellt wie in den gesamten fünf Jahren davor zusammen, das ist doch schon mal was. Und jetzt gleich schon der zweite Post zu Jahresbeginn, wenn das kein gutes Zeichen ist.

Am meisten getan hat sich für mich 2019 auf jeden Fall in beruflicher Hinsicht.
Zu Beginn des Jahres arbeitete ich noch bei onstage & sports und war im Theater an der Elbe unterwegs. Als Teamleiter war ich quasi permanent im Einsatz und wir haben nicht umsonst gewitzelt, dass wir fast im Theater wohnen würden. Allerdings war das Ende zu diesem Zeitpunkt bereits absehbar, und zwar nicht nur, weil ich mein Studium in 2019 endlich beendet haben würde.
Es war nämlich ein Insolvenzverfahren am Anlaufen, weil die Stage Entertainment ihre Exklusivverträge mit OSS gekündigt statt verlängert hatte. Das bedeutete im Klartext, dass alle Mitarbeiter von onstage & sports mit dem letzten Vertragstag ihre Jobs verloren. Erst war Juli als der letzte Monat festgesetzt worden, später wurde dies noch bis August verlängert. Mit dem 31. 08. 2019 endete also mein Arbeitsvertrag durch die Insolvenz der Firma, bei der ich fast fünf Jahre gearbeitet hatte.

Zu Beginn des Jahres hatte ich endlich ernsthaft meine Bachelorthesis ins Auge gefasst. Gleich im Januar nahm ich sogar drei Wochen Urlaub, um mich konzentriert an die Bearbeitung machen zu können. Letztlich war es dann doch erst am 11. April so weit: Ich gab die drei gebundenen Hefte im Studierendensekretariat ab. Damit lag es dann nicht mehr in meiner Hand (sprichwörtlich). Bis zur "Benachrichtigung" über die Benotung meiner Thesis (ich berichtete separat) verging dann etwas Zeit, während der ich nicht nur weiter im Theater arbeitete, sondern mir auch langsam Gedanken um meine weitere Zukunft machte.
Im Juni konnte ich dann meine Urkunde sowie die weiteren Unterlagen abholen, die mir bescheinigen, den Titel "Bachelor of Science" rechtmäßig verwenden zu dürfen - nicht, dass ich mir da jetzt viel drauf einbilden würde. Immerhin finde ich, dass sich mein Notenschnitt mit 1,31 sehen lassen kann. Wenn ich da an mein Abitur denke...

Spätestens mit meinem Bachelorzeugnis in der Hand mussten meine Überlegungen, meine berufliche Zukunft betreffend, dann deutlich konkretere Formen annehmen. Ich war mittlerweile auch von meiner ursprünglichen Planung, in der Spieleentwicklung zu arbeiten, etwas abgerückt. Letztlich ging es mir darum, Software zu entwickeln - was nicht zwingend Spiele sein müssen. Aus diesem Grund bewarb ich mich dann bei verschiedenen Entwicklungsfirmen. Dank der Möglichkeiten des Internets war die Auswahl groß genug und bot (und bietet) verschiedenste Felder - kleine, unabhängige Entwickler als Start-up, inhabergeführte, mittelständische Unternehmen, große Softwarehäuser und natürlich auch Personaldienstleister. Über Stepstone stieß ich auf mehrere Unternehmen, die mich ansprachen.
Nach ein paar Bewerbungen gingen auch die ersten Rückmeldungen ein. Neben den erwarteten Absagen gab es dann auch positive Meldungen. Unter anderem zeigte sich eine Firma in Reinbek interessiert an der Zusammenarbeit mit mir. Die Firma heißt Mediaform und wurde im weiteren Verlauf tatsächlich mein neuer Arbeitgeber - allerdings erst im November.
Nachdem nämlich zu Anfang geplant war, mich im Oktober einzustellen, verschob sich der Beginn noch um einen Monat. Dies bedeutete für mich allerdings zwei Monate statt einem Monat Leerlauf zwischen dem Ende bei onstage und dem Neustart bei Mediaform.
Um diese finanzielle Durststrecke etwas zu überbrücken, startete ich eine kurze Internetrecherche. Recht schnell wurde ich fündig, was kurzfristige Arbeit anging. Online konnte ich mich bei einem Zeitarbeitsunternehmen durch einen Anmeldeprozess klicken, was angenehm einfach und komfortabel war. Nur ein paar Tage später schon erhielt ich dann einen Anruf von einer Vermittlerin. Nachdem die letzten Details geklärt waren, konnte ich in der darauffolgenden Woche auch schon anfangen.
Ende September startete ich bei New Yorker im Elbe Einkaufszentrum als Aushilfe und blieb dort ein paar Wochen. Das Team dort ist total gut drauf und so machte auch die vergleichsweise einfache und durchaus repetitive Arbeit immer genügend Spaß.
Etwas anspruchsvoller wurde es dann bei Sport Scheck in der Mönckebergstraße. Nicht nur ist das Sortiment auf vier Stockwerken deutlich größer, auch die Artikel selbst sind vielfältiger. Schon alleine die Bekleidung für die verschiedensten sportlichen Unternehmungen sorgte teilweise für Verwirrung (niemand, wirklich niemand braucht so viele verschiedene Sorten an Leggings). Dazu kommen dann noch die ganzen anderen kleinen und größeren Artikel wie Lampen, Walkingstöcke, Kletterseile, Rucksäcke, Trainingsbänder und mein ganz persönliches Highlight zum Schluss: Skischuhe. Auch bei Sport Scheck waren mir die Kollegen durch die Bank sympathisch - und man war sogar fast traurig, als ich Ende Oktober gehen "musste".

Am 04. November trat ich dann meinen ersten Arbeitstag bei Mediaform an. Der Monatserste war im vergangenen Jahr ein Brückentag dank des neuen Feiertags am 31. Oktober, sodass ich noch ein verlängertes Wochenende genießen konnte, bevor es losging.
Die tägliche Fahrt nach Reinbek (und zurück) nimmt natürlich nicht wenig Zeit in Anspruch, allerdings habe ich den unschätzbaren Vorteil, dass ich die meiste Zeit in ein und derselben S-Bahn verbringen kann. Nur zu Beginn und am Ende der Strecke muss ich ein paar Stationen mit dem Bus fahren. Der Vorteil an der langen S-Bahn-Fahrt liegt in der Tatsache begründet, dass ich zwischendurch nicht umsteigen muss und so keine Gefahr laufe, einen Anschlusszug zu verpassen. Die lange Fahrt kann ich also nutzen, um beispielsweise Bücher zu lesen, womit ich auch schon vorher angefangen hatte, als ich noch im Theater arbeitete. Bei den im Vergleich deutlich kürzeren Fahrten schaffte ich allerdings bei weitem nicht so viele Seiten wie jetzt. Seitdem ich meine Arbeit in Reinbek aufgenommen habe, konnte ich schon sechs oder sieben Bücher durchlesen.
Grundsätzlich freue ich mich natürlich am meisten über die (wiedergewonnene) Stabilität in meinem Alltag. Auch wenn ich selbstverständlich noch eine Probezeit überstehen muss, bin ich doch optimistisch, dass ich dies schaffen werde. Und mein Vertrag wurde auch direkt unbefristet angelegt, insofern mache ich mir da wirklich keine Sorgen. Mit der Stabilität einher geht dann auch der (erste) Start der Schuldentilgung. Beim KfW genieße ich noch eine Schonfrist bis die erste Rückzahlung getätigt werden muss, bei der Deutschen Bildung habe ich bereits zwei Raten gezahlt. Unschön, jeden Monat eine nicht ganz geringe Summe von meinem Konto entschwinden zu sehen, aber ein verdammt gutes Gefühl, den glücklicherweise nicht weiter wachsenden Schuldenberg endlich in winzigen Schritten schrumpfen zu sehen.

Auch ein gutes Gefühl war es, mein altes Java-Buch (Java von Kopf bis Fuß) mal wieder in die Hand zu nehmen. Tatsächlich habe ich sogar wieder von vorne angefangen, mich durch die Kapitel zu arbeiten, um wieder ein wenig in die Java-Programmierung reinzukommen. Schöne Sache und mittlerweile bin ich auch weiter, als ich vorher war. Wenn ich mich nicht selbst aufhalte, sollte ich auch die letzten Kapitel bald durchgearbeitet haben.
Nicht nur an dem Buch, auch an einem - auf Java in Verbindung mit HSQLDB basierenden - Datenbankprojekt habe ich im letzten Jahr gearbeitet. Dieses Projekt soll die Voraussetzung für gleich drei Anwendungen werden, mit denen ich verschiedene Teile meiner Sammlungen katalogisieren und speichern will. Einen guten Anfang habe ich schon gemacht, in diesem Jahr werde ich weiter daran arbeiten und vielleicht schon zu ersten brauchbaren Ergebnissen kommen.

Zu Beginn des Jahres gab es sogar ein wenig Herzschmerz, worauf ich aber gar nicht näher eingehen will (heute also mal kein selbstmitleidiger Post, außerdem habe ich das mehr oder weniger schon entsprechend behandelt). Ansonsten blieb es auf der Ebene das Jahr über relativ ruhig, bis ich mich im November bei einem bekannten Onlineportal anmeldete.
Das Ganze fing mehr im Scherz an und ging weniger von mir als von einer Freundin aus, die meinte, so könnte ich ja unter Umständen sehr einfach jemanden finden. Trotz der Tatsache, dass ich das Projekt nicht allzu ernst nahm, füllte ich doch mein Profil aus und lud ein paar Bilder hoch. Und tatsächlich bekam ich hier und da mal ein "Like", während ich mir Profile anschaute und wiederum ab und mal ein "Like" vergab.
Natürlich läuft das alles extrem oberflächlich ab, nicht wenige Profile bestehen aus nur einem Bild und haben keine weiteren Informationen angegeben. Und auch wenn mehr als ein Bild vorhanden ist, sind die zusätzlichen Profilangaben oft nicht oder nur sehr geringfügig ausgefüllt. Das macht eine ernstzunehmende Auswahl natürlich nicht einfacher, zumal mich die meisten der Bilder kein bisschen ansprechen.
Nichtsdestotrotz kam es dann zu ersten Kontakten, die aber nicht zu Treffen wurden. Wobei ein Treffen sogar schon geplant war, allerdings kam den Abend vorher eine etwas... interessante Absage. Na ja, mal sehen was die Zukunft so bringt. Ich nehme das wie erwähnt nicht sonderlich ernst.

Zu Weihnachten gab es ein paar schöne Überraschungen. Von meiner Mom bekam ich unter anderem das Brettspiel Jumanji, welches in den 90ern zum ersten Film veröffentlicht wurde (der mit Robin Williams). Das hatte ich damals auch schon, ich weiß auch nicht mehr, wie das wegkam. Es ist eine englische Version und minimal anders (der "Decoder" für die Karten fehlt, das ändert am Spielprinzip aber nichts), an sich aber das gleiche Spiel.
Auch von meiner Mutti erhielt ich sozusagen ein "To Go-Set" für meine Nintendo Switch, dessen drei Bestandteile ich mir bei einem großen Onlinehändler ausgesucht und auf eine Wunschliste gesetzt hatte. Dabei handelt es sich um ein Netzteil, eine Tasche und eine Hülle beziehungsweise Griffschale, in welche die Switch eingesetzt werden kann. Zum einen macht die das mobile Spielen angenehmer, zum anderen schützt sie das Gerät eben auch. Gut aussehen tut sie obendrein auch noch!

Hülle und Tasche sind vom gleichen Hersteller
Ja, es ist natürlich eine Folie auf dem Display
Auf der Fahrt nach Itzehoe zur Begehung des III. Weihnachtstages konnte ich das Set dann gleich einweihen mit dem ersten Teil der legendären Castlevania-Reihe.
Vor einer Weile habe ich mir die Anniversary Collection zugelegt, die insgesamt acht Titel der Serie beinhaltet, unter anderem die drei klassischen NES-Teile. Bis Jahresende hatte ich diese drei Spiele beendet sowie das großartige Super Castlevania IV für das SNES.
Am ersten Tag des neuen Jahres, also erst Mittwoch, spielte ich die beiden Game Boy-Titel Castlevania: The Adventure und Castlevania II: Belmont's Revenge durch. Gerade der zweite Teil fühlte sich nach dem etwas experimentell anmutenden ersten Titel (ich musste an Super Mario Land denken, was das anging) wieder sehr angenehm nach klassischeren Teilen der Serie an.
Grundsätzlich sehr hilfreich beim Spielen ist die Fähigkeit, an jeder beliebigen Stelle speichern zu können, was mich vor allzu großen Verlusten bewahrt und das Spielerlebnis doch erleichtert. Allerdings habe ich selbst gemerkt, dass ich dieses System teilweise arg extensiv genutzt und mir dadurch das Spielerlebnis an einigen Stellen eventuell doch etwas getrübt habe.
Was alle Serienteile gemeinsam haben, ist der ziemlich coole und eingängige Soundtrack. Einige Stücke sind über die Jahrzehnte derart populär geworden, dass sie sogar namentlich weithin bekannt sind. Beispiele hierfür sind Klassiker wie Vampire Killer, Bloody Tears oder Beginning.

Zum III. Weihnachtstag wurde ich dann auch mit einem als "nützlich" angekündigten Geschenk bedacht. In der Tat handelt es sich um einen durchaus nutzbaren und denkbar nützlichen Gegenstand, der nur in einer... ungewohnten Form daherkommt. Da ein Bild mehr sagt als tausend Worte, werde ich mir letztere sparen und ersteres präsentieren. Nur eins vielleicht - die englische Phrase "dick in a box" gewinnt dadurch eine ganz neuen Bedeutung.

Woho, Black Betty!
Ich sagte ja - nützlich!
Sagte ich anfangs so etwas wie "ein kurzer Rückblick"? Nun ja, es hätten auch über 13.000 Zeichen werden können...

Fun Fact: Als ich während der Arbeit an diesem Post in meiner Bachelorthesis blätterte, fiel mir natürlich direkt ein kleiner Formatierungsfehler auf (Klammern um den Namen eines zitierten Autors, wo gar keine sein sollten). Tja, niemand ist perfekt.

Donnerstag, 2. Januar 2020

Geradezu überpünktlich

Heute konnte ich meinen im Dezember beantragten, neuen Personalausweis abholen. Genau einen Tag vor Gültigkeitsende des alten. Was für ein Timing. Genau wie bei meiner Bachelorthesis, die habe ich auch einen Tag vor Ablauf der Frist abgegeben. Ekelhaft, diese Überpünktlichkeit.

Vorher kam schon ein Brief mit einer PIN und ein paar kurzen Infos zum Einsatz dieser. Das neue Modell hat nämlich praktische Zusatzfunktionen wie die Möglichkeit der elektronischen Identifikation per Ausweis und PIN. Schon abgefahren, was der Ausweis mittlerweile kann! Ich habe zwar (noch) kein Kartenlesegerät, um das nutzen zu können (ich müsste mal testen, ob das mit meinem Smartphone eventuell funktioniert), aber zumindest die Möglichkeit ist ja schon interessant. Willkommen in der Zukunft!