Sonntag, 26. April 2020

Eternal DOOM

Mit dem Release von DOOM Eternal vor etwas mehr als einem Monat habe ich mich auch endlich mal mit dessen direktem Vorgänger beschäftigt beziehungsweise tue das noch (dazu später mehr). Und was ein großer Spaß das ist!

Story mit unendlichem Tiefgang wird wohl hoffentlich niemand bei einem Spiel mit diesem Titel erwarten, sondern eher das, was dann auch geboten wird - brachiale Action! Dennoch bieten die beiden Spiele sogar überraschend viel Hintergrundgeschichte um die Höllendämonen, den Doom Slayer und die anderen Parteien, die noch mitmischen (gerade im neueren Spiel wird das weiter ausgeführt). Dies wird insbesondere ausgeschmückt, wenn man die in der Spielwelt verteilten Log-Einträge einsammelt und liest. Ganz interessant, wie auch die "Vergangenheit" des Doom Slayers (also die ersten Spiele der Reihe) mit einbezogen wird.
Auf jeden Fall macht es tierisch Laune, mit krachenden Waffen und knatternder Kettensäge in Gegnergruppen zu preschen und diese kunstvoll in möglichst viele Teile zu zerlegen. Dabei setzen besonders die "Glory Kills" einen finalen Todesstoß gegen die Monster eindrucksvoll in Szene und warten mit überzeichneten Nahkampftötungen auf, die einem ein Grinsen ins Gesicht zaubern allein schon aufgrund ihrer schieren Absurdität.
Dass sich das Spiel dabei nicht immer zu 100 % ernst nimmt, merkt man insbesondere in den Momenten, in denen andere Charaktere Aktionen der Spielfigur kommentieren. Ein gutes Beispiel dafür aus DOOM Eternal ist die lakonische Anmerkung eines Charakters, dass der Doom Slayer nicht einfach ein Loch in die Marsoberfläche schießen kann - woraufhin der Letztgenannte genau das tut. Auch die Tatsache, dass der Name der "Super Shotgun" im Spiel sogar ausgesprochen wird, zeugt davon.
Nach dem eher düsteren dritten Teil, der teils schon fast in Horror abzudriften versuchte, bringen die neuen Titel wieder klassische Action gepaart mit lauter Musik auf den Bildschirm und die Lautsprecher. Mehr braucht es für ein DOOM-Spiel ja auch gar nicht, meine ich.

Die Multiplayer-Modi sind tatsächlich sehr unterschiedlich angelegt in den beiden Teilen. Im "ersten" DOOM von 2016 stehen recht klassische Modi wie (Team) Deathmatch, Domination oder einer King of the Hill-Variation namens Warpath zur Auswahl, Eternal dagegen bietet lediglich den asymmetrischen Battlemode. In diesem Modus spielt ein Spieler den Doom Slayer, während zwei weitere die Rollen von mächtigen Dämonen wie einem Mancubus oder einem Marauder übernehmen.
Ich habe tatsächlich in beiden Spielen die Multiplayer-Modi ein wenig probiert und hatte mit allen Spaß. Natürlich bieten die unterschiedlichen Modi von DOOM mehr Abwechslung, dafür sind die Battlemode-Schlachten recht kurzweilig und ein Wechsel zwischen Slayer und Dämon erfordert auch ein spielerisches Umdenken.

Ein weiteres Highlight, allerdings nur im ersten der beiden Spiele vorhanden: Der SnapMap Leveleditor. Ein spaßiges Tool mit dem man relativ einfach selbst ein paar Level aus vorgegebenen Elementen zusammenbasteln kann. Darüber hinaus lassen sich auch ein paar Logikverknüpfungen erstellen, um ein wenig mehr Interaktivität in das Spielgeschehen zu bringen. In den Kreationen der Spieler finden sich einige witzige Ideen, teils mit einem veränderten Grundspielprinzip. Mit diesem Editor beschäftige ich mich zurzeit auch noch, um eine kleine Karte fertigzustellen und zu veröffentlichen. Mal davon ab, dass es - natürlich - ein Achievement dafür gibt, macht es tatsächlich auch Spaß, sich selbst den Spielfluss und den Weg des Spielers zu überlegen. Sobald der Level veröffentlicht ist, werde ich berichten.

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