Mein letzter Post liegt ja aufgrund von Abwesenheit, Zeit- und Motivationsmangel schon eine kleine Weile zurück, deswegen wird dieser hier wohl etwas länger, um mal ein paar Sachen wieder an meine werte Leserschaft zu bringen. Um die Chronologie werde ich mich dabei mal eher weniger scheren, das läuft eher rückwärts.
Wie der ein oder andere schon weiß, war ich am Osterwochenende in der tschechischen Hauptstadt (Prag für die Nichtwisser). Die Gelegenheit ergab sich über einen Arbeitskollegen, dessen Frau im Akkordeon Soundorchester Walsrode (ASW) spielt. Dieses Orchester hatte die Fahrt nämlich geplant und es waren noch Mitfahrerplätze frei.
Da ich vorher noch nicht in Prag gewesen bin, nahm ich das Angebot an und so ging's Gründonnerstag los mit einer rund neunstündigen Bustour. Die Nacht davor hatte mein Arbeitskollege mich bei sich einquartiert, was unter anderem die Gelegenheit bot, sich durch seine (leckeren) Whiskyvorräte zu probieren. Dem Bustrip war der vorabendliche Genuss zwar nicht sehr zuträglich, aber ich überstand die Fahrt glücklicherweise ohne Zwischenfälle.
Am Abend spielte das Orchester dann im Restaurant U Fleku (soll relativ bekannt sein). Interessanterweise hatte jemand vom Restaurant einen Zettel mit der Aufschrift "Reserve" an der Tür zum Saal angebracht, was leider zusätzliche Gäste in der Menge vom Besuch abhielt.
Nichtsdestotrotz war die Show klasse, für mich war es ja die allererste dieser Art. Ein ganz eigenes Erlebnis, Stücke aus James Bond oder Fluch der Karibik auf Akkordeons gespielt zu hören, genauso wie What a feeling von Irene Cara oder Music von John Miles. Auf jeden Fall mal was ganz anderes und definitiv weit cooler, als alles was man sonst so vom "Schifferklavier" kennt. Alleine schon die Lautstärke der versammelten Mannschaft (plus Schlagzeug übrigens, was noch einen dicken Bonuspunkt gibt), war eine Überraschung.
Am nächsten Tag gab's eine kleine Stadtführung mit einer sehr reizenden Dame. Sie zeigte uns die Burganlagen, in denen der Präsident arbeitet, die Kathedrale um die Ecke und und und. Ganz nette Sache und ein paar Photos habe ich auch gemacht, zeige ich gerne mal beim nächsten Besuch.
Blöderweise scheine ich mir schon in Prag eine dickere Erkältung aufgesackt zu haben, was sich durch leicht geschwollene Mandeln am Montag ankündigte. Es wurde dann noch ein wenig heftiger, sodass ich dann Donnerstag und Freitag krankgeschrieben bin.
Wenigstens konnte ich die ungeplant freie Zeit einigermaßen sinnvoll nutzen und bei meinen schwedischen Freunden neue Sitzgelegenheiten erwerben. Bei der nächsten Party muss dann hoffentlich keiner mehr auf dem Boden sitzen. Der Versuch, die Stühle einigermaßen vernünftig in meiner Kammer unterzubringen, endete in einem kleinen Umbau derselben. Die Kleiderstange ist nun ein wenig nach oben gerutscht, der Staubsauger steht vorerst im Memorabileum und ein paar Zipperjacken sind im Kleiderschrank verschwunden. Dafür stehen nun meine sechs neuen Stühle (diesmal keine sieben) samt Stuhlkissen in der Kammer und werden wohl bei dem bald anstehenden Pokerabend ihren ersten Einsatz erfahren.
Einen winzigen Umbau gab's auch im Wohnzimmer. Nachdem ich schon genervt war, dass Windows den Bildschirmschoner nur auf dem kleinen, ausgeschalteten (!) Monitor darstellte, hatte ich vor kurzem sprichwörtlich den Stecker gezogen. Nun habe ich den Monitor gänzlich entfernt und den Drucker ob des einfacheren Handlings wieder auf seinen ursprünglichen Platz verfrachtet. Der frei gewordene Platz im Schrank unter dem Fernseher wird zum einen neue Ablage für Maus und Tastatur und zum anderen Stauraum für Wii-Zubehör werden.
Ich bin auch immer noch nicht dazu gekommen, den neuen Mass Effect 2-DLC Arrival zu spielen, vielleicht werde ich das heute Abend nachholen, mal sehen.
In der letzten Zeit habe ich mir mal wieder ein paar Filme gegönnt, unter anderem fallen mir spontan Shutter Island, Splice oder Wen die Geister lieben ein.
Shutter Island fand ich sehr gut, herrschte eine klasse Atmosphäre den ganzen Film über und das überraschende Ende war auch sehr interessant umgesetzt. Ist auf jeden Fall auf der Liste, im Gegensatz zu Splice, leider.
Ich hatte mir den Film anders vorgestellt, mir mehr davon versprochen. Sicher, es ist kein schlechter Film, und die Effekte sind gar nicht mal schlecht, gerade was Dren angeht, aber im Endeffekt war es mir persönlich dann doch zu viel Drama und zu wenig Aktion auf dem Bildschirm.
Wen die Geister lieben wiederum fand ich recht ansprechend, nicht nur wegen Tea Leoni. Wegen eines Herzstillstands während einer Narkose bei einer Darmspiegelung kann ein misanthroper Zahnarzt plötzlich die Geister verstorbener New Yorker sehen und mit ihnen sprechen. Über diesen Zustand mehr als unbegeistert, versucht er ständig, diesen aus dem Weg zu gehen, mit eher mäßigem Erfolg. Besonders ein Geist, dessen verwitwete Ehefrau im selben Haus wie der Zahnarzt wohnt, verfolgt den Doc hartnäckig, um seine Hilfe zu bekommen bei einer unerledigten Aufgabe. Alles in allem ein sehr netter Film, auch wenn es eine romantische Komödie und damit eher untypisch in meiner Sammlung ist. Aber eine gut sortierte Bibliothek zeichnet sich ja auch durch Vielfalt aus, nicht wahr!?
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Du hast also mein Blog gefunden. Ob durch Zufall oder Absicht, du bist jetzt hier. Bleib gerne ein Weilchen und schau dir an, was ich so zu virtuellem Papier gebracht habe. Das wird vermutlich nicht immer deinen Geschmack oder dein Interesse treffen. Vielleicht ist ja der eine oder andere Post dabei, der dich zum Schmunzeln oder sogar zum Lachen bringt, dich zum Nachdenken anregt oder dich im Zweifel einfach nur verstört am Kopf kratzen lässt. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Rezipieren!
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