Freitag, 8. April 2011

Terror!

Gestern Abend bin ich, nachdem ich eine weitere Runde Dead Space 2 hinter mir hatte, gegen halb elf in Richtung Schlafzimmer aufgebrochen.
Nichtsahnend legte ich mich ins Bett und kuschelte mich in meine überdimensionierte Bettdecke, als ich etwas an meinem rechten Fuß bemerkte. Zuerst hielt ich es für eine Feder, die sich einen Weg aus meiner Decke gebahnt hatte, doch als ich dann einen Stich spürte, schwand dieser Eindruck. Durch den entsprechenden Schrecken riss und trat ich meine Decke ruckartig zur Seite und hastete zum Lichtschalter.
Als ich mich im Licht ein (sehr) klein wenig beruhigt hatte und keine Bewegung in irgendeiner Form wahrnehmen konnte, schlich ich langsam zu meinem Nachtschrank, in dem ich für Notfälle noch eine alte Brille aufbewahre. Mit dieser auf der Nase brauchte es wiederum ein paar Sekunden, sich an den Linsenabstand zu gewöhnen, ohne spontan Brechreiz zu entwickeln. Dann aber begab im mich auf die Suche nach der Ursache, denn dass ich mir den Stich nicht eingebildet hatte, zeigte eine leicht geschwollene Rötung auf meinem Fußrücken.
Also schlug ich langsam meine Decke um, stets in der Befürchtung, von etwas Blutrünstigem angefallen und zerfleischt zu werden (ich erwähnte ja eingangs die Vorraussetzungen). Schlussendlich fand ich auf dem unbenutzten, linken Kopfkissen überraschenderweise den Übeltäter, worauf ich mit einem kleinen Aufschrei reagierte, war ich doch in den Fuß gestochen worden und dementsprechend auch eher in dieser Region am Suchen.
Im Endeffekt stellte sich das menschenfressende Monster lediglich als eine scheinbar verwirrte Wespe heraus, die beim Lüften hineingekommen sein musste und sich wohl auf mein Bett gesetzt hatte. Allerdings behandelte ich den Eindringling ob des Schreckens, den er mir eingejagt hatte, entsprechend. Nachdem ich das Insekt geschickt mit meinem Brillenetui gefangen hatte, schmiss ich es ins Klo und spülte es in die ewigen Jagdgründe. Wäre ich vorher nicht in den Genuss von erstklassigem Weltraum-Horror gekommen, hätte ich unter Umständen anders reagiert, aber in Anbetracht der Situation musste ich drastische Maßnahmen ergreifen, um ruhig schlafen zu können.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen