Das war unser Motto am letzten Samstag. Bonscho und ich hatten ja dem lieben Markus zum Geburtstag einen Triumviratstag geschenkt, der damit beginnen sollte, uns tatsächlich ein wenig sportlich zu betätigen. Dafür fuhren wir nach Heist bei Uetersen, um den sich dort befindenden
Hochseilgarten zu besuchen. Wie sportlich das Ganze dann werden würde, das war uns anfangs noch gar nicht richtig klar, erst recht nicht mit Hinblick auf die weiterhin geplanten Aktivitäten des Tages. Wir hatten nämlich noch ein leckeres Steak im
Redox House bei mir um die Ecke reserviert sowie eine Bowlingbahn bei
Gilde Bowling 44 im Othmarschen Park gebucht.
|
Das ist er also, der Hochseilgarten |
Um 10:00 Uhr hatten wir uns zum Treffen vor dem Eingang des Hochseilgartens verabredet, um ausreichend Zeit dort verbringen zu können. Grob hatten wir mit vier Stunden Aufenthalt gerechnet, die man locker dort kletternd zubringen und zwischendurch noch ein oder zwei kurze Pausen einlegen könnte. Am Ende waren wir bei sechs Stunden gelandet, hatten aber tatsächlich nur zwei recht kurze Pausen eingelegt. Mit anderen Worten: Wir hatten den Hochseilgarten ein wenig unterschätzt. Da halfen auch unsere
Überlebenskünstler-T-Shirts, die wir im letzten Jahr auf der
gamescom gewonnen hatten, nicht.
|
Sieht sicher aus und hält |
|
Die allererste Abfahrt! |
Als wir unsere Sicherheitsgeschirre angelegt, den üblichen Haftungsausschluss bei eigener Blödheit unterschrieben und bezahlt hatten, ging es an die Sicherheitsunterweisung. Vor uns war ein Kindergeburtstag mit lauter 10- bis 12-jährigen Mädchen angekommen, denen wir uns zur Sicherheitsunterweisung anschlossen, um nicht 20 Minuten untätig warten zu müssen. Der Trainer, der die Unterweisung machte, wirkte ein wenig wie der Lehrer aus
South Park, denn jeden Satz beendete er mit einem langgezogenen "Okaaayyy". Na ja, die Unterweisung ging glücklicherweise recht schnell vorbei und dann durften wir endlich ans Eingemachte.
|
Da lachen sie noch |
|
"Kinderspiel!" |
Die erste Strecke war höhentechnisch noch wenig aufregend und hielt sich im Bereich zwischen einem und zwei Metern. Dafür konnte man so relativ entspannt die verschiedenen Arten von Hindernissen kennenlernen, ohne das Gefühl zu haben, in die Tiefe stürzen zu können.
|
"Zieht mich hoch!" |
|
Da hängt er in den Seilen |
Und das war auch ganz gut so, denn die Hindernisse selbst bieten schon genügend Potential abzurutschen, umzufallen, hängenzubleiben oder sonstwie das Gleichgewicht zu verlieren und damit den eh schon wackeligen Halt unter den Füßen.
|
Verrutscht, im doppelten Sinne |
|
Abfahrt! |
Das merkten wir auch recht bald und so stellte sich das ein oder andere Mal ein angenehmes, Adrenalin-verursachtes Kribbeln ein, das insbesondere dann zu spüren war, wenn es galt, einen Abgrund wie Tarzan am Seil schwingend zu überqueren. Trotz des Wissens um unsere doppelte Sicherungsleine blieb die Höhe ja dieselbe.
Am Ende jeder Strecke wartete eine Seilbahn auf die Kletterer, ein sehr entspannender Ausgleich zu den Strapazen davor und fast so etwas wie eine kleine Belohnung für die Mühen.
|
Alles roger! |
|
Entspannte Fahrt |
Nach der ersten Strecke wagten wir uns in höhere Gefilde vor, wobei schon langsam das an diesem Tag oft zitierte "Gefühl von Höhe" aufkam.
Hin und wieder kamen dann auch neue Hindernisse, öfter aber Variationen bekannter Arten vor. Entspannte Fahrten wie in einer kleinen Gondel oder einem Ring gab es eher selten, die meisten Hindernisse erforderten vollen Körpereinsatz, um sie zu überqueren. Und so manches anfangs noch einfach aussehende Hindernis offenbarte sich während der Bewältigung als weit anstrengender als gedacht.
|
Auf dem Weg |
|
Geschafft! |
So kamen wir denn auch gut ins Schwitzen, zu dem das glücklicherweise gute Wetter sein übriges tat.
Trotz der kleinen Pausen waren wir also schon ein wenig erschöpft, als wir uns schließlich an die letzte Strecke wagten, die uns über die 10 m Marke hinaus führen sollte in Richtung der Baumwipfel. Laut eines Kommentars eines der Trainer, die allesamt immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hatten, brauchen sportliche Leute wohl so eine Dreiviertel- bis eine Stunde für den Parcours.
Aufgrund von ein paar Wartezeiten und hin und wieder ein wenig Überwindungszeit benötigten wir locker das doppelte dieser Zeit.
|
Ganz schön weit |
|
Aber natürlich kein Problem! |
Zwischendurch verließen Markus leider auch die Kräfte und er musste den schnellen Weg nach unten antreten. An dieser Stelle nochmals meine Anerkennung für diese Ehrlichkeit, auch wenn's genagt hat. Weder von Bonscho oder mir, noch von einem der Trainer gab es deswegen Geläster oder blöde Sprüche, denn die letzte Strecke war wirklich anstrengend. Bonsch und ich waren auch beide froh, als wir die letzte, verdammt lange Seilbahn nach unten fuhren und die Strecke damit beendet hatten.
Unten angekommen, nahm Markus uns in Empfang und gratulierte zum Sieg über die Strecke und unsere Erschöpfung.
|
Einfach mal entspannen |
|
Meine armen Knie! |
Nach einer dringend benötigten Dusche ging es dann an den entspannten Teil des Tages.
Im
Redox House, das keine Viertelstunde Fußweg von mir entfernt ist, gönnten wir uns ein leckeres Steak und ein schönes, kühles Köstritzer. Das zweite war so gut, dass ich es gleich dem ganzen Tisch zugute kommen ließ, was für Markus ein paar Flecken auf Hemd und Hose bedeutete. Schlimmeres konnte er dank seiner durch seine Kinder antrainierten Reaktionsfähigkeit abwenden. In der Folge gab es einiges Gelächter seitens der Bedienung, die es sich nicht nehmen ließ, die Situation humorvoll zu kommentieren.
|
Neuer Job: Handschuhmodell |
|
Dem Himmel so nah |
Zum Glück blieb es aber bei ein paar Flecken, einem zerstörten Glas (das immerhin nicht auf der Rechnung auftauchte) und den Witzeleien. Peinlich war es mir ja schon, dennoch bekam ich sogar anstandslos ein neues Bier, diesmal in einem größeren, stärkeren Glas mit der augenzwinkernden Bitte, es nicht wieder zu verschütten.
Nachdem wir uns so gestärkt hatten, hieß es Abfahrt in Richtung Süden, nach Othmarschen, um genau zu sein. Bei unserer Ankunft war noch überraschend wenig los, wir waren zeitweise die einzigen Bowler der gesamten Anlage. Nach und nach wurde es dann voller und wir bowlten nicht mehr ganz alleine.
|
Danke Alex! |
|
Verdammt lecker |
Den klaren Punktsieg des Abends fuhr Bonsch mit einer gelungenen Runde ein, bei der stolze 152 Punkte erzielte. Der zweite Platz ging an mich mit 135 Punkten und Markus musste sich leider mit einem dritten Platz zufrieden geben, seine Höchstpunktzahl lag bei 124 Zählern. Dennoch hatten wir alle drei jede Menge Spaß und lobten auch die guten Leistungen der anderen, etwa bei einem schönen Strike oder einem geschickten Spare.
|
"Ich komm' jetzt rauf!" |
|
Mitten im Wald |
Gegen elf Uhr kehrten wir dann wieder bei mir ein und der Plan war, den Abend entspannt ausklingen zu lassen bei ein paar Gläschen leckerer Getränke und schmackhaften Süßwaren.
Bei den Getränken beschränkten wir uns dann doch auf Cola, denn ich machte einen entscheidenden "Fehler": Ich wollte Markus nur kurz eine meiner Spiele-Neuerwerbungen demonstrieren,
Super Meat Boy.
|
Ich geh' mit meiner Laterne... |
|
Abwärts aka Zwischenlandung |
Aus der kurzen Vorführung wurde schließlich eine ausgedehnte Gaming-Session, selbst Bonscho konnte sich schließlich nicht mehr halten, obwohl er seiner eigenen Aussage nach kein Gamepad-Spieler ist. Dennoch entfachte das im Grunde simple Spielprinzip einen unglaublichen Wettbewerb in dem Bestreben, einen Level noch schneller, noch besser durchzuspielen. Und dann gab es da ja auch noch...
|
Häng dich voll rein! |
|
Hier kommt Bonscho! |
|
Ins Netz gegangen |
|
Mein Freund, der Baum |
|
Die Abfahrten werden länger |
|
Auf nach oben! |
|
Ein Gefühl von Höhe |
|
On top of the world |
|
Ich bahne mir meinen Weg |
|
Er entspannt schon... |
|
... während wir noch weiterkämpfen |
|
Die letzten Hindernisse |
|
Ein kurzer Zwischenstopp |
|
Die letzte Abfahrt |
|
Am Ende: Entspannung |
Ich komme wieder!! :)
AntwortenLöschen