Freitag, 19. August 2011

Let's go Murphys!

Der Schlachtruf der Fans der Band Dropkick Murphys, die am vergangenen Dienstag auch in Hamburg auf der Bahrenfelder Trabrennbahn spielten. Danica und ich hatten uns Karten dafür gekauft, neugierig auf einen Live-Auftritt der auf Studioalben schon interessanten Band.
Einlass war schon um 16:00 Uhr, da Nica noch arbeiten musste, waren wir erst gegen 16:45 Uhr da, ungefähr eine Viertelstunde vor geplantem Konzertbeginn. Um 17:00 Uhr sollte, laut Ticketaufdruck, das Konzert beginnen. Dass eine Vorband spielen würde, war klar, dass es zwei werden würden nicht, aber okay, warum auch nicht.
Die erste von beiden begann dann allerdings erst kurz vor sieben Uhr, nachdem wir also schon zwei Stunden warteten. Viel zu sehen gab es nicht, das Platzlayout hatte sich seit Sonntag nicht geändert. Was sich glücklicherweise geändert hatte, waren die Untergrundverhältnisse. Mittlerweile war der Platz getrocknet und mit Kies bedeckt worden, sodass nur eine geringe Bodenfeuchtigkeit herrschte, was sehr angenehm war. Nicht so angenehm war dafür die im Vergleich zu Sonntag geringere Temperatur, was allerdings auch daran lag, dass wir dieses Mal nicht direkt in der Menge standen.
Die erste Vorband, die spielte, nennt sich Montreal und kommt aus Hamburg. Die drei Jungs haben sich ehrlich bemüht ein wenig Stimmung zu machen und waren insgesamt total lustig drauf. Auch die Songs, deren Namen mit Pullover oder Maurer schon komisch klingen, strotzen vor gewollt schlechten Reimen, die zum Lachen anregen. Anspieltipp an dieser Stelle: Endlich wieder Discozeit. Ein verdammter Ohrwurm, aber totale gute Laune Musik. Mein persönliches Highlight des Abends und der Grund, weshalb ich mir gleich eine CD von Montreal zugelegt habe neben dem obligatorischen Tourshirt der Hauptband.
Face 2 Face war Vorband Nummer zwei, mir bis dahin nicht bekannt und ich werde auch nach dem Auftritt kein Fan werden. Sie waren nicht schlecht, aber in meinen Ohren auch nicht so gut oder gar besonders, dass ich sie öfter hören musste. Als Hintergrundmusik in Ordnung, aber ich werde mir wohl keine CD's kaufen.
Um 20:40 dann endlich, mehr als viereinhalb Stunden nach Einlass und knapp vier Stunden nach unserer Ankunft, spielten dann auch die Dropkick Murphys. Ein meiner Meinung nach souveräner Auftritt mit den großen Songs, viel vom aktuellen Album Going out in Style. Allerdings war nach einem Zugabensong (immerhin der Klassiker Boys on the Docks) auch schon Schluss und da hatten die Jungs gerade mal an der 90-Minuten-Marke gekratzt. Allerdings war der Abend dann auch schon (wider Erwarten) lang genug gewesen, insofern hielt sich die Enttäuschung darüber in engen Grenzen. Außerdem waren wir froh, von einigen der angetrunkenen und scheinbar streitlustigen Besucher wegzukommen. Direkt vor uns fing ein Typ nämlich ständig völlig unkontrolliert an zu "tanzen" und mit seinen Armen zu rudern, dass wir Angst hatten, er würde noch einen von uns treffen. Der Kerl war richtig nervig, da bekam ich schon Gewaltphantasien.
Zusammenfassend also ein netter Abend mit guter Musik, nur leider von den Organisatoren schlecht gemacht oder schlecht informiert. Die Wartezeit hätte man sich nämlich auch gerne schenken können.

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